Bewegen statt Heben! Kinästhetik-Workshop für die HEP/U

Nach den vielen positiven Rückmeldungen von Studierenden zu den bisherigen Kinästhetik-Workshops unter der Leitung unseres ehemaligen Schülers und heutigen Kinästhetik-Trainers Herrn Vermöhlen, fand auch in diesem Jahr für die neue HEP/U ein solcher Workshop statt.

Zu Beginn des Workshops am 09. Mai gab es viele Hintergrundinformationen zum Konzept der Kinästhetik, bei dem es sich um eine „Kunst der Bewegungswahrnehmung“ handelt, die verschiedene Aktivitäten und Aspekte wie Interaktion, funktionale Anatomie, menschliche Bewegung, Anstrengung, menschliche Funktion sowie Umgebung beinhaltet.

Jede Bewegung und jeder Transfer wird so gestaltet, dass der Klient dabei die Selbstkontrolle über das Geschehen hat. Das bedeutet, dass die gemachte Bewegungserfahrung nachvollzogen und der eigene Körper dabei als wirksam erfahren werden kann. Die Bewegung der Klienten wird schonend unterstützt und die Motivation des Klienten durch die Kommunikation über Berührung und Bewegung deutlich verbessert. Ganz nebenbei profitiert auch die Gesundheit der Pflegekraft davon, in dem rückenschonende Techniken zum Einsatz kommen. Nicht die Muskelkraft ist hier entscheidend, sondern die Bewegung unter Berücksichtigung der kinästhetischen Prinzipien. Das altbekannte Heben in der Pflege ist in Zeiten von Kinästhetik tabu, wie Herr Vermöhlen uns eindrucksvoll vermittelte.

Im weiteren Verlauf des Workshops standen neben Gleichgewichtsübungen weitere praktische,k nach den kinästhetischen Prinzipien und somit unter Berücksichtigung physiologischer Abläufe erfolgende Übungen auf dem Programm. Zu nennen sind hier zum Beispiel die in der Heilerziehungspflege täglich anfallenden Aufgaben wie die Mobilisation vom Bett an die Bettkante, von der Bettkante in den Rollstuhl und das Lagern.

Am Ende waren sich alle einig: Dieser Workshop, mit einer gelungenen Mischung aus theoretischen Anteilen und vielen intensiven Phasen des praktischen Übens, war absolut lohnenswert!

Text: Andreas Mäteling
Fotos: Maike Rohleder (HEP/U)


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