Ein Bürgermeister informiert über Kommunalpolitik

Aus Anlass der bevorstehenden Kommunalwahl am 25. Mai konnten die FH 12 S 4 und die AH 11 S 2 den Bürgermeister der Gemeinde Alpen, Herrn Thomas Ahls, als Gast und Referenten begrüßen, der über seine Tätigkeiten und Aufgaben als Bürgermeister der Gemeinde Alpen informierte und mit den Schülern einige kommunalpolitische Aspekte diskutierte und seine Sicht der Dinge darlegte.

So erläuterte er zunächst seinen beruflichen Werdegang bis zur Wahl zum Bürgermeister. Herr Ahls tritt Ende Mai zum dritten Mal als Bürgermeisterkandidat an, nachdem er bereits zwei Amtszeiten hinter sich hat. Er ging auf seine Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat ein, dessen Sitzungen er vorbereitet und leitet, auf die Ausschüsse sowie auf seine Aufgabe als Dienstherr der Gemeindeverwaltung. Auf die Frage einer Schülerin nach einem typischen Arbeitstag, schilderte er einen solchen Tag, sagte aber auch, dass eigentlich kein Tag wie der andere sei. Gerade dies mache auch einen Teil des Reizes seines Jobs aus, genauso, wie er offen gestand, auch die Möglichkeit gestalten zu können. Dann ging er kurz auf die Zusammenlegung des Bürgermeisterpostens und des Verwaltungsdirektors zum hauptamtlichen Bürgermeister ein, sprach aber auch einen aktuellen Streitpunkt an, den Kommunalsoli, gegen den u.a. die Gemeinden Alpen und Straelen geklagt hatten.

In diesem Zusammenhang stellte er auch die Infrastruktur Alpens vor, die Lage der Schulen sowie die Wichtigkeit der großen Betriebe wie z.B. Landmaschinenhersteller Lemken, die Firma Norgren GmbH, die dort pneumatische Steuerungen herstellt, sowie die Technik Center Alpen GmbH, die alle aufgrund der Gewerbesteuer und der Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche eine besondere Rolle für die Gemeinde Alpen spielen.

Als ein Schüler über Frustration nach Wahlen sprach, weil oft Wahlversprechen nicht gehalten würden, entgegnete Bürgermeister Ahls, dass er diese Kritik verstünde und nachvollziehen könne. Trotzdem appellierte er an die Jugendlichen, auf jeden Fall wählen zu gehen, da unmittelbarer Einfluss auf der kommunalen Ebene durchaus gegeben sei, man seinem gewählten Vertreter „auf die Füße treten“ könne, was frühere Wahlkampfaussagen und Versprechen anginge. Wichtig sei grundsätzlich, dass Politiker authentisch sein müssten, so Ahls. Zur Idee von Neugründungen von Parteien oder Wählervereinigungen durch junge Erwachsene (vgl. Peto in Monheim, die auch den Bürgermeister stellt) äußerte Ahls, dass dies durchaus wünschenswert sei, aber Jugendliche und junge Erwachsene sich auch bei den etablierten Parteien auf kommunaler Ebene gut einbringen und aufgehoben fühlen könnten. Hier verwies er auf seine Erfahrungen in Alpen. Die Frage, ob das Wahlalter 16 richtig sei, beantworteten die meisten Schüler mit einem klaren Ja. Auch Thomas Ahls schloss sich dieser Einschätzung an.

Nach der Veranstaltung im Konferenzraum nahm Herr Ahls noch ein Mittagessen in unserer Mensa ein und konnte sich von dem guten Service dort ein eigenes Bild machen.

Text: J.Terhorst
Fotos: E. Hülk


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