Powerpausen als Bausteine des gesundheitsförderlichen Unterrichts?

Eine kleine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern wollte wissen, was es mit der Fortbildung zum Thema: „Powerpausen“ auf sich hatte und versammelte sich am Nachmittag des 12. Februar auf Einladung der AG Gesundheit und der Fortbildungsbeauftragten im Konferenzraum.

Womit konnte man rechnen? Anleitungen zum Mixen von Powerdrinks zur Stressbewältigung, wohlmöglich gar eine Alternative zum Roten Stier? Ideen, wie Lehrer möglichst viel Pause machen können und trotzdem die SchülerInnen im Unterricht reinpowern? Lernen im Schlaf? Wie soll man sich eine „Powerpause“ vorstellen?

Soviel sei verraten: Drei Stunden wurden ohne Schwierigkeiten mit sehr wenigen Pausen und viel Lachpower verbracht und am Ende stand die Erkenntnis: Mehr Bewegung = etwas weniger Zeit für den Lehrstoff, dafür aber: mehr Motivation und Leistungsfähigkeit.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung zum Thema Stressbewältigung und der Erkenntnis der Forschung, dass mehr Bewegung im Unterricht zu besserer Leistung führt (jaja, das hatten wir alle schon einmal gehört, aber setzt man das eben auch um?), blieben wir nicht bei der Theorie, sondern es folgten viele kleine Übungen, die uns in Bewegung brachten. Das sympathische Referentenduo Michael Jontzek und Andrea Bartelds brachte gekonnt und abwechslungsreich viele Muskelgruppen in Bewegung: Gehirn- und Körpermuskeln und in erheblichem Maße auch die Lachmuskeln.

Eine Umleitung in der Gehirnautobahn führt bei der Ausführung zur gewollten Verwirrung und das wiederum zu ziemlich witzigen Situationen, in denen zwar der Kopf genau weiß, was er machen will, aber trotzdem Arme oder Beine ganz anders reagieren. Und neun Lehrer auf einer HelloKittydecke, die diese umdrehen müssen ohne den Boden zu berühren, ist auf jeden Fall eine Herausforderung für die Koordination, die Zusammenarbeit und die Bewahrung der Fassung.

Hier nur mal ein Test, der den sogenannten Stroop-Effekt auslöst, also die gewollte Verwirrung des Gehirns, weil dieses anders arbeiten muss als gewöhnlich…

Aufgabe: Benennen Sie die Farben der Wörter…

Die ein oder andere Klasse wird sicher bald in den Genuss von vielen kleinen Bewegungspausen im Unterricht kommen. Und auch das haben wir gelernt: wenn man das Gefühl hat, es geht einfach nichts mehr in den Kopf rein, dann tut Bewegung einfach gut – raus an die frische Luft oder einfach nur mit Musik durchs Zimmer hüpfen – Hauptsache vom Stuhl runter und den Augen, Ohren und dem Gehirn eine Auszeit gönnen. Dann klappt´s auch in der 6. Stunde mit der Konzentration! Ganz bestimmt!

Text: Ulrike Heintze
Fotos: Andreas Mäteling


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