Wie die kleine Waldhexe viele Kinder verzauberte
In der Woche vom 27.06. – 01.07.2011 stand für uns, die Studierenden aus der FSP/U, die Selbstlernphase auf dem Programm, bei der wir gemeinsam an einem Theater- und Spielprojekt arbeiteten.
Die Ergebnisse dessen sollten dann am Ende der Woche in einem Theaterstück und dazu passenden Spielangeboten präsentiert werden. Zielgruppe hierbei waren Kindergarten- und Grundschulkinder aus der Umgebung.
So trafen wir uns zunächst am Montag um 8.00 Uhr im Spieleraum, wo wir das auf einem Bilderbuch basierende, selbst verfasste Drehbuch von Herrn Niermann kennenlernten.
Nachdem wir anschließend wussten, dass es um eine kleine Hexe geht, die sehr vergesslich ist und zudem ein chaotisches Leben führt, waren schon nach einer halben Stunde die Rollen verteilt, so dass die intensive Arbeit in den verschiedenen Gruppen beginnen konnte.
Von diesem Zeitpunkt an waren alle engagiert und vor allem motiviert dabei, was man besonders unseren „Teamchefs“ Lena G., Katja, Andrea und André anmerkte, die jederzeit alles im Blick hatten und man trotz des großen Zeitdrucks bei ihnen nie ein Gefühl von Hektik oder Stress vernahm.
Die Theatergruppe lernte nun fleißig ihre Texte auswendig, probte die verschiedenen Szenen und suchte allerlei Material zusammen, das sie als Verkleidung gebrauchen konnten. Manches davon ließ sich Zuhause oder im Austausch mit anderen Schülern finden, wohingegen aber auch vieles noch selbstständig genäht und gebastelt werden musste. So wartete viel Arbeit auf uns, die wir aber in Vorfreude auf das Ergebnis gerne angingen.
Auch die drei Spielgruppen hatten alle Hände voll zu tun, da sie sich passende Spiele zum Theaterstück überlegten, und den Raum zudem noch thematisch gestalteten. Denn so hatten die Kinder nach dem Theaterstück die Möglichkeit selbst in die Rolle einer Hexe zu schlüpfen und unter anderem in „verwilderten“ Zaubergärten Kräuter zu suchen, und Sterne vom Himmel zu „pflücken“. Schließlich sollte am Freitag ein fließender Übergang für die Kinder entstehen, der sie in eine Fantasiewelt voller Hexen, Kobolde und Zauberkraft eintauchen ließ.
Am Freitagmorgen war es dann endlich soweit. Nach zwei Stunden Schminken flog Nicole als die kleine Hexe Frida durch den Vorhang und zog die Kinder in ihren Bann. Ausgestattet mit Zauberstab, Zauberhut und vor allem einem ultra modernen Hexenbesen, der durch leuchtende LED-Lampen und Hupe eine besondere Wirkung auslöste, begann sie nun Sterne vom Himmel zu zaubern. Aber dies war nur einer der vielen Augenblicke, in denen die Schauspieler es schafften die Kinder mit Worten, Taten, sowie Licht- und Musikeffekten zu faszinieren.
Ein besonderes Highlight war wohl der bekannte Hexenrap, der zum Mitklatschen motivierte und uns vor allem viele „Ohrwürmer“ bescherte. So erklang schon bald durchs ganze Haus: „Was fängt ne Hexe mit dem Leben an, wenn sie nicht mehr hexen kann?“ – Letztendlich hat es Frida dann doch trotz ihrer Vergesslichkeit geschafft die Hexenprüfung zu bestehen, so dass ihr nun nichts mehr im Weg stand um auch eine „große“ Hexe zu werden.
Beifall gab es dann am Ende aber nicht nur von Eltern, Kindern und Erziehern, sondern auch von den Waldbewohnern Fridas, die ihr herzlich zum Erfolg gratulierten. So verwandelten sich diese am Ende des Theaterstückes in fröhliche Partygäste, die laut triumphierend das Finale der Vorführung einläuteten.
Mit ihrer Hilfe nahm Frida die Kinder mit auf eine Reise, in der sie sicherlich erfahren konnten, auf was es im Leben wirklich ankommt – nämlich sich auf andere verlassen zu können, und ihnen bei Sorgen und Problemen zur Seite zu stehen. Dabei ist es nicht immer wichtig große Dinge zu erreichen, sondern die kleinen Aufmerksamkeiten im Alltag wahrzunehmen.
Insgesamt war es auch für uns eine schöne Erfahrung, da wir zusammen erleben konnten, wie viel man in einer Gemeinschaft schaffen kann, und wir uns untereinander besser kennen lernten. Für jeden persönlich hat dies wohl zur Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen beigetragen
Text: Kristina van Meegen (FSP/U2)
Fotos: Ewald Hülk











