Jugendkreuzweg: „Leben unter dem Kreuz“

Auch in diesem Jahr haben verschiedene Klassen unserer Schule gemeinsam mit dem Lehrerteam Frau Richter, Herrn Mäteling und Herrn Dr. Schmitz den Jugendkreuzweg vorbereitet. Sie haben sich mit den unterschiedlichsten Themen auseinander gesetzt, die Kreuze in unserem Leben und in unserer Gesellschaft darstellen, und diese auf verschiedene Art und Weise – als Rauminstallationen, mittels Powerpoint-Filmen, in Rollenspielen etc. – den Mitschülerinnen und Mitschülern nahe gebracht. Dargestellt wurden an verschiedenen (Kreuzweg-)Stationen zum Beispiel die „Kreuze“ Kindesmissbrauch, Zwangsheirat, Beschneidung, Arbeitslosigkeit und Mobbing.
Stattgefunden hat der Jugendkreuzweg am letzten Tag vor den Osterferien. Die Klassen hatten zunächst in der 3. und 4. Stunde Zeit, ausgewählte Räume dem Thema entsprechend zu gestalten, damit der Jugendkreuzweg in der 5. Stunde beginnen konnte.
Alle Schüler der LFS versammelten sich bei gutem Wetter auf dem Schulhof vor dem Schrottkreuz am L-Gebäude. Der Kreuzweg begann mit einigen einleitenden Worten von Pfarrer Dördelmann, der sich bereit erklärt hatte, uns Jugendliche auf diesem „Kreuzweg“ zu begleiten und anschließend gemeinsam mit uns und unseren Lehrerinnen und Lehrern einen Wortgottesdienst zu feiern.
Jede Klasse hatte die Möglichkeit, drei Stationen für jeweils zehn Minuten zu besuchen. Zudem war es wichtig, dass wir bereit dazu waren, uns auf die Station einlassen. Es handelte sich schließlich auch um Themen, die sehr emotional waren, wie zum Beispiel eine Gedenkstätte in der Kapelle, das Thema Fehl- und Todgeburten, die Umweltverschmutzung oder generell das Thema Gewalt und Tod. Jeder geht anders mit solchen Themen um und verarbeitet so etwas auf seine eigene Art und Weise. Auch die Gestaltung der jeweiligen Themen war der Grund für die verschiedensten Gefühlsäußerungen wie Tränen oder auch einfach nur leere Blicke. Insgesamt herrschte eine aufmerksame und nicht selten betroffene Ruhe an den meisten Stationen, da sich die Schüler in das jeweilige Thema hineinversetzten und berührt, manchmal aber auch schockiert waren.
Im nachfolgenden Wortgottesdienst wurden die einzelnen Stationen noch einmal zusammengefasst und jeweils in Form einer Fürbitte auf einem Hoffnungsweg vor Gott getragen. Keiner von uns musste so mit seinen Eindrücken alleingelassen in die Ferien gehen. Im gemeinsamen Beten, Bitten und Singen fühlten wir uns in aller Traurigkeit über die Kreuze in unserem Leben und in unserer Gesellschaft in unseren Anliegen miteinander verbunden und richteten abschließend den Blick auf den Trost der österlichen Botschaft.

Text: Larissa Hendricks, Anil Willicks, Shari Wilmes (alle FH/12S2)
Fotos: Anil Willicks (FH/12S2)


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