Auch Handpuppen sind eitel.

Da staunten die angehenden Erzieherinnen nicht schlecht, als sie mit Handkuss zum Vortrag des Puppenspielers Walter Görg von einer seiner Handpuppen persönlich begrüßt wurden. Walter Görg arbeitet professionell mit Therapiepuppen aller Art und besuchte die angehenden Erzieherinnen für einen Vormittag, um sein Wissen mit ihnen zu teilen. Er klärte die äußerst interessierten Teilnehmerinnen des Seminars über den richtigen Einsatz und die korrekte Handhabung der Puppen im Therapiealltag auf. Anhand vieler humorvoller Beispiele erzählte er aus seiner täglichen Arbeit und erklärte, wie und zu welchen Erfolgen seine Handpuppen, die er auch eigenhändig herstellt, zur Genesung oder Verbesserung des Wohlbefindens bei Kindern und Senioren beitragen können.
Die Puppen stellen eine Vertrauensperson für Kinder dar. Sie können Trost spenden, zum Lachen bringen oder einfach da sein, wenn man sich alleine fühlt. Einer Therapiepuppe er-zählen besonders Kinder schneller, was sie bewegt und wie sie sich gerade fühlen, als dass sie dies einem Erwachsenen anvertrauen. Trotz der vielen positiven Rückmeldungen, die er täglich in seiner Arbeit bekommt, stellte er auch klar, dass seine Puppen kein Allheilmittel seien, man jedoch überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielen könnte. „Welche Puppe ist für welche Zielgruppe am Besten geeignet?“, „Welche Situationen sollte man vermeiden?“ und „Wie sieht der Einsatz der Puppen bei Kleinkindern aus?“ Geduldig beantwortete Walter Görg alle brennenden Fragen der Studierenden.
Immer wieder sprach Görg davon, dass man sich im Umgang mit Therapiepuppen auspro-bieren muss. Sich einfach einmal zu Hause vor dem Spiegel „zum Deppen zu machen“, hilft beim Kennenlernen der Puppen. „Es ist wichtig, alle Hemmungen zu verlieren und mit Freude dabei zu sein, das merken auch die Kinder“, so Görg.
Trotz des ernsten Themas lockerte er die Stimmung zwischendurch immer wieder mit kleinen Einlagen seiner Stoffpuppen auf, zum Beispiel mit seiner kleinen Waschbärhandpuppe, die auf seinem Arm täuschend echt wirkte. Dass die Studierenden da alle einmal streicheln „mussten“, ließ sich natürlich nicht vermeiden. Hier wurde schnell klar, warum diese Puppen sowohl Kinder als auch ältere Menschen so begeistern. Die angehenden Erzieherinnen bekamen an diesem Tag nicht nur wissenswerte Tipps zum Umgang mit den Therapiepuppen, sondern auch Ratschläge zu deren Pflege: „Denn auch Handpuppen sehen gerne schick aus“, so Görg. Nach einer äußerst unterhaltsamen Stunde, die Lust aufs Selber-Tun machte, durften die begeisterten Studierenden alle Puppen selbst einmal ausprobieren und auch welche kaufen. Am Ende gab es für alle Teilnehmer noch ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Seminar und eine Abschiedsrunde, verbunden mit dem Dank an Walter Görg.

Sarah Peeters (FSP/O1)


Kommentare

  1. Farhana sagt:

    guten Tag
    Ich finde Ihre handpuppen sehr toll.ich will auch machen.wo und wie kriege ich die Schnittmuster und die Anleitung ?
    Lg
    Farhana
    Nottuln appelhülsen 48301

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