Teilen – gestern wie heute
Die AH/13F gestaltete einen Gottesdienst zum Thema „St. Martin“.
Ein Bischof auf einem Pferd (andere Quellen sagen, es sei ein Soldat gewesen) teilt seinen wärmenden roten Mantel mit einem armen Bettler am Straßenrand. Was fasziniert die Menschen auch mehr als 1700 Jahre später so sehr daran, dass sie rund um den 11. November, den Gedenktag von St. Martin, mit Fackeln singend durch die Straßen ziehen? Es ist wohl kaum die gut gefüllte Tüte, die danach verteilt wird.
Dass es der Gedanke des Teilens an sich ist, stellten die Schülerinnen und Schüler der AH/13F gemeinsam mit ihrer Religionslehrerin Frau van der Pütten in einem Wortgottesdienst am 12. November in den Mittelpunkt, in den sie traditionelle Aspekte wie die klassischen Martinslieder mit zahlreichen modernen Akzenten integrierten.
Dabei wurden die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher interaktiv mit einbezogen. Während Lea Jungjohann, unterstützt durch unseren Musiklehrer Herrn Janßen am Piano, eindrucksvoll das Halleluja intonierte, schrieben die Schülerinnen und Schüler auf, was sie selbst teilen. Auf den Zetteln, die im Anschluss auf einen symbolischen roten Mantel gepinnt wurden, der an einer Stellwand befestigt war, standen dann Wörter wie Kugelschreiber, Lernzettel, Hausaufgaben und Essen. Aber gerade auch ideelle und somit eigentlich viel wichtigere Dinge waren da zu lesen: Freude, Liebe, Zeit und Gefühle zum Beispiel.
„Wir teilen also selber viel“, lobte Frau Heintze die Anwesenden in ihrer Ansprache. „Aber“, ergänzte sie, „man bekommt dadurch auch selber wieder viel zurück.“ Beim Feiern des Martinsfestes gehe es letzten Endes nicht vorrangig um jemanden, der mit seinem Pferd durch die Stadt reitet und teilt. Vornehmlich sei es die christliche Botschaft des Füreinanders und der Nächstenliebe, die den heiligen Martin angetrieben habe.
Geteilt wurde aber auch am Ende des Gottesdienstes ein wenig: Schülerinnen aus der AH/13F gaben leckere Spekulatius an alle Anwesenden aus.
Text und Fotos: Ewald Hülk




