Bewohner/innen und Klient/innen in der letzten Lebensphase begleiten: Vom Mehrwert eines ambulanten Hospizdienstes für die Arbeit von Heilerziehungspfleger/innen

Wenn Bewohner/innen oder Klient/innen lebensverkürzend erkrankt sind und insbesondere in der letzten Lebensphase einer palliativen Pflege und Betreuung bedürfen, können – neben dem Palliativnetzwerk Niederrhein, der sich den Studierenden schon vorgestellt hatte – ambulante Hospizdienste eine große Unterstützung für Heilerziehungspfleger/innen sein, die in besonderen Wohnformen arbeiten.

Um die Chancen des Arbeitens in Netzwerken allgemein und speziell unter Einbindung der ambulanten Hospizarbeit zu beleuchten, bekamen die angehenden Heilerziehungspfleger/innen der Oberstufe Besuch von Frau Zimmer und Frau Kanders vom Malteser Hospizdienst Xanten-Sonsbeck.

Anhand von Erfahrungsberichten in der Betreuung von Menschen mit geistigen Handicaps gaben sie einen vielfältigen Einblick in ihr praktisches Tun. So besuchen Ehrenamtliche des Hospizdienstes auf Anfrage der zuständigen Heilerziehungspfleger/innen Menschen in der letzten Lebensphase und versuchen, durch Gespräche und gemeinsame Beschäftigungen diese Phase so lebenswert wie möglich zu gestalten. Hiermit bereichern sie das Leben der Betroffenen, entlasten das professionelle Personal, was leider nicht immer die gewünschte Zeit hat, und geben wertvolle Tipps, wie z. B. bezüglich des Einsatzes von Büchern rund um das Thema Tod und Sterben in Leichter Sprache sowie zur kreativen Gestaltung (u. a. gemeinsam „Mut-Socken“ gestalten).

Darüber hinaus bietet der ambulante Hospizdienst Begleitung für Angehörige und Mitbewohner/innen bzw. in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen auch für Mitbeschäftigte an – und das nicht nur in der letzten Lebensphase Sterbender, sondern vielmehr auch nach Eintritt des Todes in der Trauer der Hinterbliebenen und das sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Nach einem angeregten Austausch verständigten sich die Studierenden mit den Referentinnen darauf, den begonnen Austausch im bevorstehenden berufspraktischen Jahr fortzusetzen und mittels einer praktischen Einheit zu vertiefen (z. B. Sorgenfresserchen gestalten, Gefühlskekse backen, Saatkugeln machen).

Text & Fotos: Andreas Mäteling


Hinterlasse einen Kommentar