Die FH/12S3 informierte über ein heikles Thema

Gib Chlamydien keine Chance – Kondome schützen!

In dem Zeitraum von Mitte Februar bis Anfang April 2006 organisierten wir, die Schüler/innen der Klasse FH/12S3 unter der Leitung von Frau Graf, eine Kampagne gegen Chlamydien-Infektionen. Dabei handelt es sich um eine gefährliche, aber unbekannte Geschlechts-krankheit. Das Ziel unserer Kampagne war, die Schüler/innen der Liebfrauenschule (Realschule und Berufskolleg) über die Chlamydien-Infektion aufzuklären und über den aktuellen Entwicklungsstand in Deutschland zu informieren. Dafür wählten wir zwei Projekte, um jeden Schüler zu erreichen.

Um die Aufmerksamkeit von „Lesemuffeln“ zu wecken, entwarfen einige Schüler eine Karikatur, die in hoher Anzahl im gesamten Schulgebäude aufgehängt wurde.

Ein Informationsstand wurde im PZ aufgebaut, an dem die Schüler bereits erarbeitete Plakate zum Thema ausstellten und den Mitschülern Frage und Antwort stehen konnten. Angeregt durch Informationsblätter, die einen kurzen Überblick über das Krankheitsbild gaben und Postkarten der AIDS-Hilfe, die um den Slogan „Gib Chlamydien keine Chance!“ ergänzt waren, fanden sich viele Schüler an dem Informationsstand ein. Hier hatten die Mitschüler die Gelegenheit einen Selbsttest zu bearbeiten, um dadurch etwas über ihre mögliche Gefährdung, sich mit Chlamydien zu infizieren, heraus zu finden.

Auch in der Realschule wurde eine Informationskampagne in der Form gestartet, dass eine Gruppe von Schülern in den 9. und 10. Klassen der Liebfrauenschule Kurzreferate zum Thema „Chlamydien-Infektionen“ hielt und Informationsblätter verteilte. Die Referenten berichteten anschließend von einer angenehmen Atmosphäre, die sowohl durch die interessierte Schülerschaft als auch durch die begleitenden und einfühlsamen Worte der betreuenden Biologielehrer gekennzeichnet war. Um auch andere Klassen der Realschule ansprechen zu können, schrieb eine weitere Gruppe unserer Klasse einen Bericht für den „Pinguin-Express“, der Schülerzeitung der Realschule.
(Text: Laura Hepke, Anke Jakubzik, Sonja Mirbach, Melanie Theisejans)

Chlamydien mit 16, Kinderwunsch zerstört?!

Eine Umfrage hat ergeben, dass wohl schon 51,3% aller Mädchen bis zu einem Alter von 16 Jahren ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten. EIN VERHEERENDER FEHLER!! Wir wissen, ihr habt von den Geschlechtskrankheiten Aids, Syphilis, Tripper usw. schon oft gehört. Von solchen Krankheiten will man nichts wissen, sie sind für einen ganz weit weg. Aids ist bekannt für Afrika und andere Entwicklungsländer aber sicher nicht für Deutschland. FALSCH!!!! Sexuell übertragbare Krankheiten wurden von Ärzten an das Robert- Koch-Institut gemeldet. Dabei stellte sich heraus, dass in den letzten Jahren 13% HIV-Erstdiagnosen und 22% Chlamydien als Erstdiagnose festgestellt wurden. Damit sind Chlamydien auf Platz eins der sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten. Chlamydien sind Bakterien, die sich durch Geschlechtsverkehr übertragen lassen. Sie setzten sich an der Schleimhautoberfläche in der Scheide ab. Junge Mädchen sind besonders gefährdet, weil die Immunabwehr im Scheidenbereich noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Außerdem sind rauchende Mädchen und Mädchen, die hormonelle Verhütungsmittel, z.B. die Pille, benutzen besonders gefährdet. Studien haben bewiesen, dass die meisten Mädchen beim ersten Geschlechtsverkehr ältere Partner bevorzugen, weil diese schon Erfahrung haben. Das erhöht ebenfalls die Gefahr an Chlamydia Trachomatis zu erkranken.

Warum erzählen wir euch das alles? Sicher nicht um euch Angst zu machen! Dieser Artikel soll euch warnen und dazu führen, dass ihr vorsichtig seid. Denn Chlamydia Trachmatis kann gefährliche Folgen haben. Etwa 90% der Erkrankten ahnen nichts von der Infektion, da leider auftretende Symptome nicht richtig gedeutet werden oder gar nicht vorhanden sind. In seltenen Fällen leiden die Patienten an Bauchschmerzen, Blutungen, gelblichen Ausfluss und/oder Bauchschmerzen. Wenn die Krankheit nicht behandelt wird, kommt es zu Entzündungen im Bauchraum, was zur Verklebung der Eierstöcke und Unfruchtbarkeit führen kann. Der Frauenarzt kann mit einem Abstrich Bakterien nachweisen. Bei der Erkrankung wird in der Regel eine Woche ein Antibiotikum verschrieben.

Informationen zu Chlamydia Trachomatis

Chlamydia Trachomatis ist eine Geschlechtskrankheit, die ausschließlich durch Sexualkontakt übertragen wird. Nach einer Infektion mit den Bakterien können sich bei Männern und Frauen Juckreiz, Brennen beim Wasserlassen und auch gelblich-klebriger Ausfluss als Symptome einstellen. Diese Symptome treten aber häufig gar nicht auf oder werden von den Betroffenen nicht ernst genommen, so dass sich die Bakterien weiter ausbreiten können. In schwierigeren Fällen treten dann Fieber, Schmerzen im Unterleib und Übelkeit auf. Wenn die Krankheit nun unbehandelt bleibt, kann es bei Frauen zu Verklebungen, Verwachsungen und Entzündungen der Eierstöcke kommen und in Folge zu Eileiterschwangerschaften, Fehlgeburten und sogar zur Unfruchtbarkeit führen. Bei den Männern kann die Infektion zu Unterleibsentzündungen führen, zum Verkleben des Harnröhrenausgangs und Befall der Samenleiter. Unfruchtbarkeit ist auch hier die Folge einer Infektion. Wenn Chlamydien nachgewiesen wurden, kann die Infektion leicht mit Hilfe von Antibiotika behandelt werden, so dass es ratsam ist, den Gynäkologen oder den Urologen aufzusuchen, sobald oben genannte Symptome auftreten.
(Text: Maleen Fekl, Vanessa Hering, Lisa Kamps, Christina Külkens)


Hinterlasse einen Kommentar