Ein Casting …. nicht wie bei DSDS

Eigentlich …. ja eigentlich wollte ich vor den Sommerferien nur ein, zwei Fotos beim Casting für unser Musical 2024 schießen. Drei, vier Minuten hatte ich dafür eingeplant. Doch aus den ein, zwei Fotos wurden zuerst fünf, dann zehn und dann noch viel mehr. Und statt der drei, vier Minuten blieb ich dann zehn, dann zwanzig, und dann noch viel, viel länger dabei. Zu spannend waren für mich als Außenstehenden die Darbietungen.

Beim Betreten des Meditationsraumes, in dem das Casting stattfand, fielen mir zuerst die sechs Juroren, die hinter einer langen Tischreihe mit iPad und allerlei Süßigkeiten und Leckereien Platz genommen hatten, ins Gesicht. Die Frage, wer denn von ihnen der Dieter Bohlen sei, verkniff ich mir … und das war auch gut so, denn alle Kommentierungen waren stets aufmunternd, motivierend und damit sehr wertschätzend. Das war aber nicht nur mehr als angebracht, sondern lockte bei den Darbietungen so manche verborgene Facette aus den Schülern heraus.

Aus manch zarter Stimme zu Beginn entwickelte sich so beim zweiten Anlauf ein kräftiger Gesang mit Gefühl. Nach mitunter schüchterner schauspielerischer Darbietung im ersten Versuch zeigte so mancher schon beim zweiten eine reife Aufführung mit viel Emotion – so wie man sich das als Zuschauer auch wünscht. Erstaunlich, wie ein aufmunterndes Wort so viel in einer so kurzen Zeitspanne von vielleicht einmal zehn Minuten aus einem herauskitzeln kann. Aber auch das muss gesagt werden: Einige der Gecasteten waren schon von der ersten Minute an echte Profis!

Mir wurde schnell klar: Aus den vielen talentierten Schülerinnen und Schülern eine Auswahl für die Hauptrollen zu treffen und auch für die vielen anderen Begabten eine ihnen angemessene Aufgabe zu finden, kann nicht einfach sein.

Als ich das Casting verließ, hatte ich nur einen Gedanken: „Schon jetzt, neun Monate zuvor, bin ich gespannt wie ein Flitzebogen darauf, unsere Schülerinnen und Schüler auf der Bühne zu sehen und zu hören, egal ob mit großer oder doch nur mit einer kleineren Rolle.

Text und Fotos: Ewald Hülk


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