„Bewegen, berühren und inspirieren lassen!“

„Bewegen, berühren und inspirieren lassen!“
…ist einer der Leitsätze der Gelderland-Klinik, Psychosomatische Fachklinik im Medizinischen Versorgungszentrum Geldern und Kooperationspartner unserer Schule.

Im Rahmen des Psychiatrieunterrichts haben wir, die HEP/O, am Ende unserer Unterrichtseinheit zum Thema Psychosomatische Erkrankungen gemeinsam mit Herrn Mäteling am 12. März die Gelderland-Klinik besuchen dürfen. Empfangen wurden wir von Frau Bergers, der Direktorin für Pflege und Organisationsmanagement. Sie hat uns durch die Klinik geführt und uns das (therapeutische) Konzept der Gelderland-Klinik erklärt.

Die Gelderland-Klinik ist eine Klinik im Verbund der Cusanus Trägergesellschaft Trier mbH und bietet Therapieplätze für bis zu 160 Patienten, nach Bedarf können auch Kinder mitgebracht werden. Die Patienten werden beim stationären Aufenthalt in Einzelzimmern oder Eltern-Kind-Zimmern untergebracht und von insgesamt 109 Mitarbeitern des multiprofessionellen therapeutischen Teams (Psychiatern, Psychologen, Fachkrankenpflegern für Psychiatrie, Diätberatern, Physiotherapeuten, Musiktherapeuten u. v. m.) betreut. Der Fokus der Klinik liegt auf der Psychotherapie und der Psychosomatik.

In diesem Rahmen werden Einzel- und Gruppentherapien, Kreativtherapien, Physiotherapien, bewegungsorientierte, psychoedukative und kreative Kurse, Ernährungsberatung und weitere Gesundheitsförderungskurse angeboten. Frau Bergers ermöglichte uns bei unserem Rundgang dankenswerterweise auch ein Gespräch mit einem Kunsttherapeuten, der uns das kunsttherapeutische Konzept skizzierte, und mit einer Musiktherapeutin, die uns neben dem Konzept auch die reiche Ausstattung ihres Musiktherapieraums präsentierte. Hier konnten wir das Wohltuende der Musiktherapie sogar am eigenen Leibe erleben, indem wir zu unse-rer Freude die Klangschalentherapie ausprobieren durften.

Die stationär aufgenommen Patienten der Gelderland-Klinik weisen sehr unterschiedliche Krankheitsbilder auf. So werden hier Menschen mit Essstörungen, Angststörungen, Depressionen, Burn-Out, Schmerzstörungen, Traumafolgen und Krebserkrankungen mittels Heilmaßnahmen und medizinisch notwendigen psychosomatischen Behandlungen therapiert. Pro Woche beenden circa 30 Patienten ihren Aufenthalt in der Gelderland-Klinik und circa 30 neue Patienten werden aufgenommen.

Doch die Gelderland-Klinik hat noch einiges mehr zu bieten. Sie verfügt über eine Lehrküche, wo gemeinsam gekocht wird. Mit diesem therapeutischen Angebot soll den Patienten, vor allem den von Binge-Eating-Betroffenen, bei einer Veränderung des Lebensstils geholfen werden. Besonders ins Auge fiel uns hier das auf die besonderen Bedürfnisse von adipösen Patienten abgestimmte Mobiliar (siehe Foto), sprich die extrabreiten Sitzflächen der Stühle. Außerdem gibt es eine eigene Sporthalle, ein Schwimmbecken und eine große Außensportanlage, welche von den Patienten im Rahmen der Therapien, aber auch in der freien Zeit genutzt werden darf. Auch den Mitarbeitern stehen die Sportanlagen zu Verfügung. Aufgrund der nahen Anbindung zum St. Clemens-Hospitals ist es auch für Dialyse-Patienten möglich, in der Gelderland-Klinik stationär aufgenommen zu werden. Es gibt darüber hinaus Programme zur Reha-Nachsorge und berufsbezogene Programme, um den Patienten, nach ihrem Aufenthalt, eine Wiedereingliederung in den Alltag zu vereinfachen.

Als Patient der Gelderland-Klinik soll man durch die oben genannten, vielfältigen Maßnahmen zum Experten des eigenen Lebens werden. Wir, die wir vor unserem Besuch schon einiges zu psychosomatischen Krankheitsbildern und Therapien wussten, konnten unser Wissen auf jeden Fall vertiefen und wurden zudem zu Experten im Wissen um die Ausstattung und Arbeitsweise einer solchen Fachklinik. Damit können wir dem einen oder anderen unserer künftigen Klienten, von denen manche auch psychosomatisch erkrankt sind, sicher künftig hilfreich sein.

Text: Sarah Schopmans (HEP/O)
Fotos: Stefanie Hamm (MVZ), Andreas Mäteling


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