Ausbildung zum/r staatlich anerkannten Altenpfleger/in – was für mich?

Hilfen zur Entscheidungsfindung im Rahmen von Expertenbesuchen in den FH 11/G-Klassen:

Nach den Erfahrungen im vierwöchigen Praktikum, das wir Ende des letzten Jahres in verschiedenen sozialen Einrichtungen gemacht haben, stellt sich für uns noch mehr als zuvor die Frage, ob wir einen Beruf im Arbeitsfeld Pflege erlernen möchten und wenn ja welchen. Um zu einer richtigen Entscheidung kommen zu können, ist es natürlich wichtig, dass wir so viel wie möglich über die Berufe und auch über die Ausbildungen wissen. Besonders hilfreich sind da die Gespräche mit Experten, die uns im Rahmen der Unterrichtseinheit Berufe in der Pflege im Fach Pflege ermöglicht werden.

Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit kam am Dienstag, 05.02.2019, Frau Keymer, die stellvertretende Leiterin des Evangelischen Fachseminars für Altenpflege Xanten – künftig Evangelische Pflegeakademie Xanten –, in Begleitung von mehreren Auszubildenden zu uns in die Klasse.

Sie stellten uns – und ebenso den anderen beiden FH/G-Klassen – anhand einer vorbereiteten Power-Point-Präsentation verschiedene Aspekte der pflegerischen Ausbildung aus der ambulanten und stationären Pflege vor (Zugangsvoraussetzungen, Inhalte der Ausbildung, Gehalt, Dauer der Ausbildung, Einsatzorte, Berufsaussichten nach der Ausbildung, wie z. B. Weiterbildung, Studium usw.). Darüber hinaus erzählten sie von besonderen Höhepunkten im Rahmen der schulischen Ausbildung, zu denen zum Beispiel am ersten Tag der Ausbildung ein sehr zeitgemäßer „Einführungsgottesdienst“ gehört.

Neben der Vermittlung der Informationen entwickelte sich dann aber vor allem auch ein für uns sehr interessantes Gespräch darüber, warum die Anwesenden die Ausbildung begonnen haben, woher sie die Kraft für den anstrengenden Alltag nehmen, wie sie mit dem Sterben von Bewohnern umgehen und ob man es lernen kann, das richtige Nähe-Distanz-Verhältnis aufzubauen. Im Gespräch darüber hörten wir immer wieder heraus, dass bei allem medizinisch-pflegerischen Interesse vor allem die Freude daran, Menschen helfen und ihnen ein Lachen ins Gesicht zaubern zu können sowie die spürbare Dankbarkeit, ein wesentlicher Grund für die Zufriedenheit mit der Ausbildung sind.

Frau Keymer und die Auszubildenden sagten uns mit Stolz, dass sie es bis heute nicht bereut haben, sich für diese pflegerische Ausbildung entschieden zu haben, wenngleich sie auch nicht die häufig schwierigen und herausfordernden Arbeitsbedingungen verschwiegen (wie z. B. Schichtdienst, in manchen Einrichtungen Arbeiten unter Zeitdruck, schlechtes Ansehen der Altenpflege in der Gesellschaft).

Am Ende der Doppelstunde überreichten wir Frau Keymer und den sehr freundlichen und im Gespräch offenen Auszubildenden im Namen unserer Klasse ein kleines Dankeschön.

Text: Filiz Tutkun (FH11/G1)
Fotos: Andreas Mäteling


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