Seminar zum Thema Qualitätsmanagement für die HEP/B

Im Rahmen des Berufspraxisjahres der Heilerziehungspflegeausbildung nehmen wir Berufspraktikant/innen verteilt über das gesamte Jahr an vier Einheiten Blockunterricht unserer Fachschule teil. Dazu werden immer wieder auch Expert/innen aus verschiedensten Einrichtungen zur Seminaren und Workshops eingeladen, um uns nach dem Prinzip „Aus der Praxis für die Praxis“ bei unserer Professionalisierung zu unterstützen.

Einer der Experten in der zweiten Blockwoche war Herr Andreas Matzke, Qualitätsmanager vom Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V., Kooperationspartner unserer Schule, der uns in einem zweitägigen Seminar in das Thema Qualitätsmanagement einführte. Nachdem er anfangs für den Caritasverband Düsseldorf in einem Seniorenheim gearbeitet hat, von dort zu einer Beratungsstelle der Caritas wechselte und Betreutes Wohnen für Senioren begleitete, spezialisierte er sich auf das Fachgebiet des Qualitätsmanagements und des Arbeitsschutzes. Herr Matzke ist ausgebildeter Diplom-Pädagoge und kann auf über zehn Jahre Berufserfahrung zurückblicken. Diese vielfältige Praxiserfahrung brachte er gewinnbringend in seinen Vortrag ein.

Direkt zu Anfang machte er deutlich, nicht nur dozieren zu wollen, sondern dass ihm ein Austausch sehr wichtig sei. Um also direkt zu Anfang ein wenig ins Gespräch zu kommen und einen Überblick über unsere Tätigkeitsfelder und Berufspraxisstellen zu kommen, stellte sich jede/r aus unserer Klasse kurz vor und berichtete ein wenig über ihre/seine Praxistätigkeiten sowie über bisherige Berührungspunkte mit dem Thema Qualitätsmanagement.

Mit medialer Unterstützung durch eine Power-Point-Präsentation startete Herr Matzke in das Thema ,,Grundlagen des Qualitätsmanagements in der sozialen Arbeit und die praktische Umsetzung‘‘ und versprach, mit verschiedenen Perspektiven auf dieses Thema zu schauen und keine Langeweile aufkommen zu lassen – und wie sich im Verlaufe zeigen sollte, gelang ihm das sehr gut.

Hier ein Einblick in all das, was wir bei ihm lernten: Nach einem kurzen Brainstorming und einer Definition des Begriffs ,,Qualität‘‘ folgte eine Erläuterung der Begriffe des Qualitätsmanagements (QM) und des QM-Systems (QMS), bevor auch die geschichtliche Herkunft dieser Begriffe geklärt wurde. Im weiteren Verlauf wurden dann die Grundlagen der QM-Arbeit vorgestellt. So erfuhren wir etwas über den Nutzen für die Auftraggeber und auch für die Arbeitnehmer und lernten verschiedene Modelle des Qualitätsmanagements kennen, die wir dann mit den in unseren Praxisstellen verglichen, sofern wir wussten, welche dort eingesetzt werden. All dies erfolgte unter den Überschriften: „QM als Instrument der Unternehmensführung“ und „QM als Regelung der Aufbau- und Ablauforganisation“.
Besonders spannend war der im Anschluss an den theoretischen Teil thematisierte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act), da man diesen betrieblichen und zunächst eher formal wirkenden Prozess auf jede beliebige Situation und jede Herausforderung aus dem Alltag anwenden konnte, wie zum Beispiel auf die Planung eines Urlaubs. Den Transfer des Modells auf die Praxis und somit die Anwendung veranschaulichte Herr Matzke mittels Einsatz eines gut verständlichen Videofilms.

Der spürbar kompetente Referent vollendete das insgesamt sechsstündige Seminar mit einem für uns sehr relevanten und praxisnahen Beispiel, nämlich dem Aufnahmeprozess eines neuen Bewohners im Wohnheim bzw. im Betreuten Wohnen. Spätestens jetzt hatte jeder von uns verstanden, dass Qualitätsmanagement die Unternehmensführung enorm erleichtert und besonders uns als angehenden Heilerziehungspfleger/innen, die wir vor allem mit und am Menschen arbeiten möchten, zwar auf den ersten Blick (zusätzliche) Arbeit macht, auf den zweiten jedoch sehr hilfreich und organisierend ist.
Die HEP/B bedankt sich recht herzlich bei Herrn Matzke für die Sensibilisierung für dieses so wichtige Thema Qualitätsmanagement und dafür, dass wir an den Seminartagen erste Schritte in der Umsetzung von QM-Modellen unternehmen konnten. Zudem haben das sympathische Miteinander und die große Praxisnähe dazu beigetragen, dass wir noch dazu Freude am Tun hatten. Danke!

Text: Julia Bosman (HEP/B)
Foto: Andreas Mäteling


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