Fachlich kompetent gepflegt von Kopf bis Fuß: In der SAS-U sind Sie in besten Händen.

Am letzten Mittwoch vor den Osterferien stand für die angehenden Sozialassistenten ein „Pflegeintensivtag“ an. Nach den Ostertagen beginnen die Lernenden ihr Praktikum in einer Einrichtung der Altenhilfe, wofür sie pflegepraktische Kompetenzen benötigen. Einen Beitrag hierzu sollte der Unterrichtstag leisten, der nachfolgend beschrieben wird.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung konnten sich die Schülerinnen und Schüler auf Handtücher, Waschlappen, Zahnbürsten, die Pflegepuppe der Schule und vieles mehr stürzen. Unter der fachkundigen Anleitung der beteiligten Lehrkräfte Frau Rickers, Herr Mäteling und Herr Roeling mussten die angehenden Sozialassistenten verschiedene Stationen durchlaufen und dabei im wahrsten Sinne des Wortes vollen Körpereinsatz zeigen.

In Dreierteams war die Arbeit klar eingeteilt: Eine Person führte die jeweilige Pflegehandlung durch, eine weitere analysierte die Arbeit mithilfe eines Beobachtungsbogens und die oder der Dritte im Bunde war schließlich die Person, an der die Pflege durchgeführt wurde – sozusagen der Patient. Wichtig war in diesem Zusammenhang die Perspektivübernahme. Wie fühlt es sich an, wenn mir jemand das Gesicht wäscht? Wie „liegt es sich“, wenn jemand anderes mir die Haare im Bett wäscht? Denkt die Pflegerin wohl auch an die hinteren Zähne oder putzt sie nur vorne?

Nachher waren sich alle über einen Punkt einig: Wenn man selber merkt, wie es sich für Betroffene anfühlt gepflegt zu werden, dann ist man beim nächsten Mal viel sorgfältiger und einfühlsamer. Man spricht viel mehr mit der zu pflegenden Person und fragt lieber nach, wie eine Person zum Beispiel die Zähne geputzt haben möchte. Neben allem technischen Know-How sind Kommunikation und Einfühlungsvermögen gerade bei der Körperpflege ganz wichtig.

Diese Perspektivübernahme war natürlich nicht bei allen Stationen möglich. Für die Übung der Ganzkörper- und Intimpflege wurde unsere Pflegepuppe eingesetzt. Auch wenn sie schon vorher nicht wirklich dreckig war, erstrahlt sie nach diesen Unterrichtsstunden erst so richtig in vollem Glanz.

Bei den restlichen Stationen spielten die Lernenden aber selbst die Patienten, an denen die Pflege geübt wurde. Egal ob das Make-Up gerade ein paar Stunden alt war, das Gesicht wurde gewaschen und gepflegt. Egal ob man morgens noch geduscht hatte, die Haare wurden trotzdem noch einmal gewaschen – immerhin gab es eine Kopfmassage gratis. Natürlich fand alles unter den Augen einer wachsamen Beobachterin oder eines Beobachters statt, sodass die einzelnen Punkte im Nachgang besprochen werden konnten und Dinge, die nicht gut geklappt haben, noch einmal vertieft eingeübt werden konnten.

Nach vielen Stunden intensiver Pflege, dem einen oder anderen Lacher und viel Körpereinsatz, verließen die Schülerinnen und Schüler lupenrein und mit frischem Atem den Pflegepraxisraum. Bestens vorbereitet können sie sich nun auf das Praktikum freuen und ihre neu erworbenen Kompetenzen zum Wohle der Seniorinnen und Senioren einbringen.

Text und Fotos: Niklas Roeling


Hinterlasse einen Kommentar