Studien- und Berufsberatung: „Es geht um Sie!“

Herr Hesse von der Bundesagentur für Arbeit berät kontinuierlich unsere Schülerinnen und Schüler über Beruf und Studium.

Es sind zweifellos alles ehrenwerte Menschen, angesehen in unserer Gesellschaft: Günther Jauch, Herbert Grönemeyer, Jörg Pilawa und selbst Bill Gates. Was diese Herren miteinander vereint? Sie haben sich alle in der Uni eingeschrieben, aber ihr Studium abgebrochen.
Michael Hesse von der Bundesagentur für Arbeit (Foto), der schon seit vielen Jahren unsere angehenden Fachabiturienten und Abiturienten berät, war es zu Beginn seines Vortrags in der AH/12E wichtig, auch auf sie hinzuweisen: „Berufliche Biografien“, da war er sich sicher, „lassen sich nicht immer bis ins Detail planen!“ Und ein Foto in seiner Powerpoint-Präsentation unterstrich diesen Gedanken eindrucksvoll. Es zeigte einen kleinen Pfad, der am Ende des Bildes unsichtbar zwischen Bäumen weiterzugehen scheint. „Sie stehen hier am Anfang!“ machte er den anwesenden Schülern klar.
Wie es weitergehen kann, zeigte der studierte Diplom-Pädagoge, der auf den reichen Erfahrungsschatz aus 33 Jahren in der Abiturientenberatung zurückblicken kann, ebenso eloquent wie kompetent auf. „Jede Hochschule macht bei ihrer Beratung auch ein Stück Marketing“, war er sich sicher und betonte, dass hingegen er und seine Kollegen von der Bundesagentur unabhängig beraten. Zentraler Satz bei Herrn Hesse: „Es geht um Sie!“ In diesem Sinne zitierte er Konfuzius, der einmal folgenden bedeutungsschweren Satz formuliert haben soll: „Suche einen Beruf, den du liebst und du brauchst nie in deinem Leben zu arbeiten!“
Den angehenden Abiturienten gab er viele wichtige Gedanken mit auf den Weg: „Die Welt verändert sich!“ Ein gewisses Maß an Risikobereitschaft sei deshalb wichtig und auch erforderlich. Und auch das war eine seiner Empfehlungen: „Es lohnt sich zu schauen, ob die Zulassungsvoraussetzungen, festgeschrieben im so genannten Numerus Clausus, wirklich an anderen Hochschulen ebenso hoch sind wie an der nächst gelegenen.“ Will heißen: Wer sich seinen Herzenswunsch, etwas ganz Bestimmtes zu studieren, erfüllen möchte, der muss gegebenenfalls die Bereitschaft mitbringen, den geliebten Niederrhein zu verlassen, um dann später die Chance auf den Traumberuf – vielleicht in der alten Heimat – zu bekommen. „Haben Sie keine Angst vor dem Leben, es hält viele Überraschungen bereit!“ munterte er die Schüler auf.
Überblicksartig referierte er vor allem über betriebliche und schulische Ausbildungsmöglichkeiten, über ein Duales Studium und über die Studienmöglichkeiten an Fachhochschulen und an Universitäten. Nicht fehlen durfte dabei der Hinweis auf die häufig, aber grundsätzlich nicht immer bestehende Möglichkeit, mit einem Bachelor-Abschluss von einer Fachhochschule auf eine Uni zu wechseln, um sich dort mit dem „Master“ noch höher zu qualifizieren.
Dann war die zur Verfügung stehende Zeit aber auch schon verstrichen, nicht jedoch Herrn Hesses Angebot, das er den Schülern offerierte: sich individuell bei ihm beraten zu lassen, sei es bei den Terminen, die er in unserer Schule anbietet, sei es in der Bundesagentur für Arbeit auf der Gelderner Egmontstraße.

Text und Foto: Ewald Hülk


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