Orthopädie-Hilfsmittel können auch schick sein

Am 21.11.2012 bekamen wir, die HEP/B, in unserer zweiten Blockwoche Besuch von Frau Karin Wenke, einer Expertin zum Thema Orthopädie-Hilfsmittel von unserem Kooperationspartner Sanitätshaus Kessels. Die Firma Kessels ist ein überregional arbeitendes Unternehmen mit den Schwerpunkten Reha-Technik, Sanitätshaus, Medizintechnik, Reha-Sonderbau, Orthopädie-Technik und Homecare. Mit ihren rund 40 Mitarbeitern in den verschiedenen Fachbereichen führen sie jährlich über 20.000 Versorgungen durch.

Im Vortrag von Frau Wenke, den sie in unserer Klasse hielt, stand das Thema Versorgung und Pflege von Menschen mit Orthopädie-Hilfsmitteln im Vordergrund. Um den Vortrag so anschaulich wie möglich zu gestalten und um uns möglichst viele praktische Tipps und Tricks mit auf den Weg für unseren beruflichen Alltag als Heilerziehungspfleger geben zu können, hatte Frau Wenke extra eine Sammlung verschiedener orthopädischer Hilfsmittel zusammengestellt und mit in den Unterricht gebracht.

Nach einer Klärung der Frage, welche Arten von Orthopädie-Hilfsmitteln es auf dem Markt so gibt, erfuhren wir besonders viele Details über das richtige Vermessen und Anlegen von Kompressionsstrümpfen und Bandagen sowie über das Anlegen von Orthesen. Im weiteren Verlauf erhielten wir auch wichtige Hinweise für unsere eigene Gesundheit, so zum Beispiel, dass es sehr wichtig ist, schon in jungen Jahren auf die Fußstellung zu achten, damit es später zu weniger Problemen in den Knien und der Hüfte kommt.

Einige der mitgebrachten Orthopädie-Hilfsmittel durften wir auch an uns selbst ausprobieren. So hat Frau Wenke zum Beispiel bei einem unserer Mitschüler den Unterschenkel ausgemessen, um uns zu zeigen, wie ein Kompressionsstrumpf angepasst wird. Auch die Schienen und Bandagen durften wir selber anlegen und dabei dem Gefühl nachspüren, wie es ist, ein solches „Teil“ tragen zu müssen.

Nach dem Kennenlernen der Hilfsmittel und deren praktische Erprobung gab es für uns die Möglichkeit zu einem intensiven Fachgespräch. Hier tauschten wir uns über unsere bisherigen Erfahrungen mit Orthopädie-Hilfsmitteln in den Einrichtungen der Behindertenhilfe aus, stellten konkrete Bewohner/innen und deren Hilfsmittelbedarfe vor und richteten viele Fragen bezüglich der praktischen Handhabung an Frau Wenke.

Zum Schluss bleibt nur zu sagen, dass es eine sehr interessante Zeit war, in der wir vor allem auch sehr viel Praktisches gelernt und erfahren haben, was uns in unserer beruflichen Zukunft sicher hilfreich sein wird. Viele Unsicherheiten im Umgang mit Orthopädie-Hilfsmitten werden wir vermutlich in Zukunft ablegen können und – das sei ehrlicherweise auch erwähnt – bisher gemachte Fehler werden so garantiert nicht mehr vorkommen.

Wir bedanken uns bei Frau Wenke für Ihren Beitrag zu unserer Kompetenzerweiterung!

Text: Yvonne Derks (HEP/B)
Fotos: Gabriele Hanrath
Titelfoto: http://www.allgaeu-vital.com/resources/kompressionsstruempfe1.jpg


Hinterlasse einen Kommentar