„„Dialogbereitschaft ist ein Weg zum gegenseitigen Verstehen“
Die BFS/F war zu Besuch in der islamischen Gemeinschaft Geldern.
Ausflüge in andere Kulturen und Religionen wecken das Interesse an anderen Religionen. Und für die BFS/F war der gemeinsame Besuch der islamischen Gemeinde in Geldern vor den Herbstferien ein voller Erfolg:
„Mir hat es dort sehr gut gefallen. Es war ein guter Punkt, zu erfahren, wie es in einer islamischen Gemeinde ist. Ich würde so etwas gerne noch einmal machen!“ lautet das Resümee einer Schülerin.
Eine andere Schülerin äußert: „Ich fand das Gespräch mit Herrn Cakiroglu gut, weil wir mal direkt aus der Sicht eines Muslims hören konnten, was es heißt, ein Muslim zu sein, wie er zu anderen Weltreligionen steht und wie er seine eigene Religion sieht bzw. fanatische Anhänger seines Glaubens.“
In unserer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft spielen interkulturelle und interreligiöse Dialoge eine wichtige Rolle. „Ich fand gut, dass Herr Cakiroglu mit Vorurteilen gegen-über dem Islam aufgeräumt hat und uns seine Meinung als muslimischer Gläubiger zu allgemeinen Themen gegeben hat“, schreibt ein Schüler im Anschluss an den Gemeindebesuch.
Dialogbereitschaft ist ein Weg zu gegenseitigem Verstehen, zu einem friedlichen und respektvollen Miteinander, zu Akzeptanz und Toleranz. Zu diesem gegenseitigen Verstehen hat unser Besuch in der Gemeinde einen wichtigen Beitrag geleistet: „Ich war von der islamischen Gemeinde in Geldern wie auch vom Gespräch positiv beeindruckt. Es wurden Vorur-teile abgeschafft sowie auch neue Eindrücke ermöglicht“, meint ein Schüler.
Die Klasse zieht so die Schlussfolgerung, dass es bei allem Konfliktpotential zwischen den Weltreligionen, das uns die Medien vermitteln, auch ein Friedenspotential der Religionen gibt. Ein Beispiel dafür sei etwa, wie Herr Cakiroglu sagte: „Sobald Religionen Hilfe gebrauchen, stehen wir ihnen bei!“ Voraussetzung dafür sei, dass die Religionen sich gegenseitig akzeptieren.
„Generell im Alltag hier in Deutschland gibt es viel Friedenspotential der Religionen untereinander, weil Menschen mit verschiedenen Religionen hier miteinander leben“, stellt ein Schüler fest.
Die wichtigste Voraussetzung für den Dialog der Religionen sind nicht Fachkenntnisse, sondern Anerkennung des Anderen und Interesse. Mit dem Interesse am Anderen beginnt jeder Dialog.
Eine Schülerin verdeutlicht entsprechend: „Ich denke, dass die Religionen auch in Frieden miteinander leben können, wenn sie es nur wollen und sich vielleicht einmal miteinander beschäftigen. Es soll ja nicht heißen, dass sie ihre Religion aufgeben sollen, sondern nur dass sie sich mal miteinander beschäftigen und ein wenig verstehen, wie die anderen leben.“ Wenn Fremdes verstanden wird, gelingt es auch Vorurteile abzubauen.
Text und Foto: Barbara Roghmanns