Bei „Atemlos“ die Wiederbelebung geprobt!

Aktionen an unserer Schule zur Woche der Wiederbelebung – Schüler/innen trainieren Schüler/innen

In der Woche vom 18. September 2023 bis zum 22. September 2023 war die bundesweite Aktionswoche zur Laienreanimation. Da waren wir natürlich dabei!

Ihr fragt Euch, was eine Laienreanimation ist?
Ganz einfach: eine Wiederbelebung, die jede/r durchführen kann, wenn man einmal weiß wie!
Die Schlagworte zum leichten Einprägen lauten: „prüfen – rufen – drücken“. Ist jemand bewusstlos und atmet offensichtlich nicht mehr, liegt ein Herzstillstand vor – Dann sofort reagieren und eine Wiederbelebung einleiten!

Prüfen
Zunächst sprecht ihr den laut an, berührt und schüttelt ihn an der Schulter. Wenn der / die Betroffene nicht reagiert, ist er / sie bewusstlos. Am Besten ruft ihr sofort um Hilfe und sprecht konkret Menschen in der Umgebung an. „Sie im blauen Pullover, bitte wählen Sie die 112, hier ist jemand bewusstlos!“
Kniet euch neben den Betroffenen!
Als Nächstes überprüft ihr die Atmung, indem ihr den Kopf überstreckt, d.h. ihr bewegt den Kopf Richtung Nacken und beugt euch über das Gesicht des Betroffenen, schaut auf den Brustkorb, ob sich der Brustkorb hebt und die Atmung zu hören oder fühlen ist.

Rufen
Wenn keine Atmung vorhanden ist und ihr alleine seid, wählt ihr spätestens jetzt die 112 und meldet genau, wo ihr seid und was passiert ist, ggf. kann die Leitstelle euch auch telefonisch anleiten, was zu tun ist.

Drücken
Nun wird der Oberkörper frei gemacht und der Druckpunkt aufgesucht. Er befindet sich in der Mitte des Brustkorbes in einer gedachten Linie zwischen den Brustwarzen. Legt dort eure Handflächen übereinander, so dass ihr mit dem Handteller auf dem Druckpunkt etwa 5-6 cm tief in einem Rhythmus von 100-120 mal pro Minute drückt – ohne Unterbrechung, bis der Notarzt eintrifft.

Wichtig:
Der Betroffene muss auf einem harten Untergrund liegen, ansonsten ist die Druckmassage ineffektiv.

Die Laienreanimation wird ohne Beatmung gelehrt, weil man davon ausgeht, dass immer noch Restsauerstoff im Blut zirkuliert. Grundsätzlich ist eine Reanimation mit korrekter Durchführung einer Beatmung noch effektiver, die Überlebenschance steigt.

Auch an unsere Schule fanden verschiedene Aktionen statt, initiiert und durchgeführt von der Lehrerin und Erste-Hilfe-Ausbilderin der Malteser, Kathrin Rickers mit Unterstützung der Ersten-Hilfe-AG. Der Start der ersten Aktion wurde direkt am Montag in der ersten großen Pause mit einem kleinen Flashmob im PZ gelegt. Mehrere Schülerinnen und Schüler der Ersten-Hilfe-AG verteilten sich mit je einer Übungspuppe und übten die Laienreanimation praktisch mit Hilfe von rhythmischer Musik, z. B. „Staying alive“ von den Bee Gees oder „Atemlos“ von Helene Fischer. Dabei wurde der ein oder andere aus der Schulgemeinschaft animiert mitzumachen, um die Ersthelferin abzulösen. Im Ernstfall dauert es etwa 8-13 Minuten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Da kann es eine Erleichterung sein, wenn man sich mit der Druckmassage abwechselt.

Im Laufe der Woche gab es dann noch „Crashstunden“ zur Laienreanimation in verschiedenen Klassen, in der die Schülerinnen und Schüler der Ersten-Hilfe-AG die Klassen praktisch anleiteten und mit Übungspuppen trainierten. Ein Video, ein Quiz und ein Puzzle rundeten die Übung ab und führten zur Vertiefung und Überprüfung des Erlernten. Auch wurde der AED vorgestellt und vorgeführt. Ein AED ist ein automatisierter, externer Defibrillator, der als technisches Hilfsmittel zur Reanimation genutzt wird. Das Gerät analysiert den Herzrhythmus und gibt im Falle einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung, dem so genannten Herzflimmern, einen Stromstoß. Neben der Atemspende kann mit Nutzung des Gerätes die Überlebenschance des Betroffenen gesteigert werden. Bei uns in der Schule hängt auch ein einsatzbereiter AED: nahe dem Lehrerzimmer, im Flur an der linken Wand, zum Übergang in das Realschulgebäude.

Ein riesengroßes Dankeschön an die Erste-Hilfe-AG für die tatkräftige Unterstützung zur Durchführung der Aktionen! Ihr seid spitze!

Die AG besteht derzeit aus 15 Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Bildungsgängen. Sie trifft sich immer montags in der 8. und 9. Stunde zusätzlich zum normalen Unterricht. Sie werden bald nach einer erweiterten Erste-Hilfe-Schulung auch den Schulsanitätsdienst sicherstellen, d.h. in einem Erste-Hilfe-Fall werden sie zur Stelle stehen.

Weitere Informationen zur Woche der Wiederbelebung findet Ihr auf der Homepage des Berufsverbandes deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. „einlebenretten.de“.

Text: Kathrin Rickers
Fotos: Kathrin Rickers, Ewald Hülk


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