Stomatherapie und Wundmanagement

Am 20.10.2023 wurden wir im Rahmen einer Blockwoche von dem Wundmanagementexperten und Stomatherapeuten Markus Adolph-Falzewski besucht, um mehr über die Themen Pflege von Menschen mit Stomat sowie über die Versorgung von Wunden zu erfahren. Beides Themen, die für viele von uns, die wir in Besonderen Wohnformen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Förderschulen usw. unser Berufspraktisches Jahr absolvieren und Betroffene professionell versorgen wollen, sehr wichtig sind. Natürlich hatten wir im Unterricht schon vieles dazu gelernt, doch konnte uns der Experte noch weitere wichtige Informationen mit auf den Weg geben und wir konnten auch praktische Erfahrungen sammeln.

Zum Verständnis für Interessierte: Stoma bedeutet im griechischen „Mundöffnung“. Es gibt mehrere Stomata, wie z. B. Katheter (Röhrchen oder Schlauch, um Flüssigkeiten aus dem oder in den Körper zu leiten), PEG (Perkutane Endoskopische Gastrostomie = Magensonde), Tracheostoma (Zugang zur Luftröhre), Ileostoma (Dünndarmausleitung) und Colostoma (Dickdarmausleitung). Es gibt mehrere Möglichkeiten ein Stoma zu „kaschieren“, so z. B Umstandsmode und Bandagen. Die Internetseite „www.stomanaund.de“ beschäftigt sich mit diesem Thema und bietet dort geeignete Stomabeutel an, die im Alltag getragen werden können – was für uns wiederum eine wertvolle Information war, die wir in unserer beruflichen Praxis an Betroffene weitergeben werden.

Herr Adolph-Falzewski sensibilisierte uns auch für die mit einem Stoma verbundenen Einschränkungen, wie z. B. bei Hobbys, beim Sport, bei einigen Freizeitaktivitäten, bei der Kleidung, und bei der Arbeit. Einige Artikel bzw. Materialien müssen die Stomapatienten selbst bezahlen, wie z. B. geruchshemmendes Gel, Reinigungstücher, Klebestreifenentferner etc. Besonders interessant waren für uns die Tipps und Tricks, wie man die gleiche Wirkung kostenfrei erzielen kann, nämlich indem man Süßstofftabletten verwendet, die den Geruch reduzieren.

Auch zur Wundpflege, mit der wir uns im Unterricht schon befasst hatten, ergänzte Herr Adolph-Falzewski noch einige Expertentipps, z. B. bezüglich der neuesten Wundauflagen bei Dekubitalgeschwüren und bezüglich der Prophylaxen, die gerade für unsere Arbeit mit häufig immobilen Menschen wertvoll waren. Unser Fazit am Ende des Seminartages: Sehr lehrreiche und praxisnahe Stunden – und noch dazu mit einem super sympathischen Dozenten!

Text: Nicole Nungeiser & Celina Thyssen (HEP/B)
Fotos: Andreas Mäteling


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