Berufs- und Studientipps nicht nur von Zweibeinern

Rund 70 Referenten informierten 650 Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule beim 10. Infotag Beruf und Studium. Auch eine Klasse der Sekundarschule Straelen nahm daran teil.

Fiete war der heimliche Star – optisch ein Hingucker mit seinen schwarzen Locken und freundlich und klug obendrein. Er war einer der Gäste beim 10. Infotag Beruf und Studium an unserer Liebfrauenschule. Insgesamt waren am letzten Freitag rund 70 Referenten in unserem Berufskolleg zugegen, aber Fiete war der einzige Vierbeiner. Gemeinsam mit „Frauchen“ Anne Siegler, einer Heilpädagogin, machte er auf charmante Weise deutlich, welch wertvolle Arbeit Tiere als pädagogischer Begleiter leisten können.

Derartige plastische Eindrücke in insgesamt rund 70 verschiedene Berufe und Studiengänge konnten rund 650 Schüler der Liebfrauenschule erwerben. Tobias Bruch, der diese Veranstaltung organisiert hatte, erläutert: „Jeder unserer Schüler hatte die Möglichkeit in drei aufeinanderfolgenden Blöcken drei verschiedene Angebote wahrzunehmen.“ Jedes Angebot dauerte dabei 50 Minuten. Vor allem Berufe und Studiengänge, die auf den Schwerpunkten der Liebfrauenschule, nämlich Ernährung/Hauswirtschaft und Gesundheit/Soziales aufbauten, bildeten den größten Anteil. Aber auch Vertreter vom Zoll, dem Finanzamt und der Bundeswehr, der Polizei und der Feuerwehr sowie die Studienberatungen diverser Hochschulen waren vertreten. „Besonders schön ist“, so Tobias Bruch, „dass auch viele Ehemalige zu den Referenten zählten und von der Ausbildung, dem Studium und den ersten Eindrücken aus dem Berufsleben berichteten.“

Ganz plastisch ging es dabei zum Beispiel bei Rita Singh zu, die als operationstechnische Assistentin von ihrem Alltag aus dem OP berichtete, bevor Schülerinnen dann selbst Hand anlegen konnten, um mit feinem OP-Werkzeug feinmotorisch an Gazestreifen eine Naht vorzunehmen. Nicht nur im Klassenraum, sondern dann auch draußen standen hingegen die Rettungsassistentinnen, die einer Schülergruppe am RTW verdeutlichten, was bei lebenserhaltenden Sofortmaßnahmen in der Schnelle geleistet werden muss.

Merrit Valentin (18), angehende Fachabiturienten aus dem Bereich Ernährung/Hauswirtschaft hatte sich ganz andere Angebote ausgesucht: „Ich war bei der Ernährungsberatung und bei der Hauswirtschafterin, beides Berufe, die mich erst mal angesprochen haben.“ Und Mitschüler Lion Güttsches (17) sieht in puncto Ausbildung nun klarer: „Durch die Infos des Kochs denke ich mehr darüber nach, mich dafür zu bewerben.“

Tom Jegust, der im Sommer von der Gesamtschule auf die Liebfrauenschule wechselte, um das Sportabitur zu machen, hat zum Glück noch etwas Zeit mit seiner Studien- und Berufswahl. Er holte sich aber jetzt schon Infos bei der Bundespolizei und den Studiengängen Sportwissenschaft und Grundschullehramt. „Ich habe Dinge erfahren, in die ich sonst keinen Einblick bekommen hätte,“ ist sich der 17-jährige Hartefelder sicher, der von den Präsentationen der Referenten angetan war. „Der Tag hat sich für mich echt gelohnt!“ – so sein Fazit.

Der nächste Infotag Beruf und Studium wird in zwei Jahren wieder für die Schülerschaft des Berufskollegs Liebfrauenschule stattfinden.

Text und Fotos: Ewald Hülk


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