Mehr als 70 Referenten beim Infotag Studium und Beruf

Donnerstagmorgen, kurz vor 10. Zwei Rettungswagen der Gelderner Wache fahren auf den Schulhof der Liebfrauenschule. Während erste Nachbarn an ein Unglück denken, herrscht im Berufskolleg des Bistums Münster ein reges und dennoch entspanntes Treiben. Stuhlkreise sind in den Klassenräumen aufgestellt, Beamer, Videoeinheiten und andere Medien installiert, große Trauben von Schülern suchen ihre Räume auf. Der vierte schulinterne Infotag Beruf und Studium konnte also beginnen.

Mehr als 70 Referenten waren gekommen, um den Schülern knapp 60 Berufe und Studienmöglichkeiten, vorwiegend aus den Bereichen Sozial- und Gesundheitswesen sowie Ernährung und Hauswirtschaft vorzustellen. Mit dabei: die Rettungsassistenten aus Geldern, die am Einsatzfahrzeug demonstrierten, wie wichtig jeder Handgriff für das Überleben von Kranken und Verletzten ist.

Überhaupt: Nicht bloße Weitergabe von Fakten war an jenem Tag angesagt. Dass praktische Einblicke in den Berufs- und Studienalltag oft im Vordergrund standen, freute Irmtrud Reilmann, die die Veranstaltung organisiert hatte. Mit ihr gemeinsam hatte eine Lehrergruppe die Kontakte zu den „Experten“ hergestellt. Die Mischung dabei stimmte. Neben zahlreichen Referenten, die auf eine langjährige Berufserfahrung zurückschauten und die zum Teil zahlreiche Medien mitbrachten, waren viele Ehemalige mit von der Partie, die zeitnah über ihre Berufsausbildung bzw. ihr Studium informierten.

Dass dabei nicht ein Werben für den eigenen Beruf im Vordergrund stehen sollte, betonten unisono Irmtrud Reilmann und Stefan Sommer, der über die Tätigkeit des Hörgeräteakkustikers und des Optikers beriet. Stefan Sommer: „Wichtig ist, dass die Jugendlichen Vor- und Nachteile einer Ausbildung und eines Berufes ehrlich erfahren.“ Nur so könnten vermeidbare Fehlentscheidungen verhindert werden.

Genau das sahen auch viele Schüler so, die sich an den Tagen zuvor für drei verschiedene, jeweils knapp einstündige Angebote anmelden mussten. Neben klassischen Berufen wie Ernährungsberatung, Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie gab es auch ausgefallenere Angebote wie die Studiengänge der Dramatherapie, der Kulturellen Sozialpädagogik und des Food & Flower-Managements.

Lob gab es am Ende des Tages vor allem aus Schülermund. Sehr aufschlussreich fand Kevin Janßen die Angebote zur Lebensmitteltechnik, sowie die Studieninfos zum Lehramt und zum Studium der Biologie. Genauso sah das Andrea Thenagels, die sich Infos zur Tätigkeit der Diätassistentin sowie zum Studium der Medizin und der Psychologie geholt hatte. Christine Hornbergs zollte schließlich den Referenten Dank für ihren Einsatz. „Das war nicht nur informativ, sondern auch interessant dargeboten!“

Text + Fotos: Ewald Hülk