Versorgung entscheidet über das Wohl von Senioren

Im Rahmen eines Projektes „Hauswirtschaftliche Dienstleistungen im Altenheim“ besuchten die Schülerinnen und Schüler der FH12/E im April 2005 in fünf Projektgruppen verschiedene Altenheime in Geldern, Sevelen, Kerken, Kevelaer und Neukirchen-Vluyn. Sorgfältig hatten sie sich auf das Gespräch mit den Hauswirtschaftsleiterinnen bzw. Heimleiterinnen oder Heimleitern vorbereitet, um möglichst viel darüber in Erfahrung zu bringen, wie hauswirtschaftliche Versorgung im Altenheim organisiert und durchgeführt wird.
Müssen die Bewohner pünktlich aufstehen, um dass Frühstück nicht zu verpassen oder können ihrem Schlafbedürfnis entsprechend zu unterschiedlichen Zeiten frühstücken? Wird im Heim frisch gekocht oder gibt es ein Verpflegungs-system, bei dem das Essen von einer Fernküche angeliefert wird? Wird auf die Essensvorlieben der alten Menschen Rücksicht genommen, haben sie gar die Qual der Wahl, oder wird gegessen, was auf den Tisch kommt? Wird im Speisesaal serviert oder schon in der Küche auf Tabletts portioniert?
Neben diesen gab es noch viele Fragen zur Verpflegung und zur Speisenverteilung. Aber auch die Hausreinigung und die Wäscheorganisation waren von Interesse. Schließlich ist es für das Wohlbefinden vieler Bewohner von Bedeutung, ob ihr Lieblingskleidungsstück schon nach zwei Tagen oder erst nach zwei Wochen wieder sauber im Schrank hängt.
Zum Stichwort „Hausgestaltung“ konnten sich die Schüler/innen selbst ein Bild machen, durften sich Speisesaal, Caféteria, Hauskapelle und andere Gemeinschaftsräume ansehen.
Die Gesprächspartner in den Altenheimen gaben sehr bereitwillig und ausführlich Auskunft und immer wieder wurde deutlich, dass die Bewohner im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen. Die vielen Informationen wurden anschließend aufbereitet und jede Projektgruppe präsentierte den Mitschüler/innen und Fachlehrerinnen, was sie in Erfahrung gebracht hatte.
Dass die Qualität der hauswirtschaftliche Versorgung ganz entscheidend dafür ist, ob sich alte Menschen im Heim auch wohl fühlen können, war am Ende des Projektes wohl allen deutlich geworden.

M.-L. van Beek-Borchert


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