Südfrankreich erleben unter blauem Himmel

Die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen AH/13E, S1 und S2 des Beruflichen Gymnasiums waren zehn Tage unterwegs. Ihre Studienfahrt führte sie in Südfrankreich direkt ans Mittelmeer. Es waren für jeden unvergessliche Tage.

Der Programmablauf mag das verdeutlichen.

Donnerstag, 15. September 2022
Wir trafen uns abends um 21.45 Uhr am Gelderner Busbahnhof, wo uns ein moderner Fernreisebus erwartete. Nach dem Packen starteten wir Richtung Frankreich.

Freitag, 16. September 2022

Im Morgen durchquerten wir das landschaftlich und kulturell sehr reizvolle Burgund. Auf der Autoroute du Soleil (dt. Sonnenautobahn) ging’s von Lyon aus weiter zum Mittelmeer. Wir ließen historisch bedeutende Städte wie Orange und Avignon links bzw. rechts liegen. Ein erster größerer Stopp war in Lunel , wo wir den großen Intermarché, stürmten, um uns mit ausreichend Proviant zu versorgen. Denn ins La Grande Motte war Selbstverpflegung angesagt.

Bei bestem Wetter legten wir die letzten zehn Kilometer bis zu unserer Bungalowanlage „Belambra“ zurück. Nach der Zuteilung der Bungalows bestand ausreichend Zeit zur freien Verfügung: Wohl alle erkundeten die Anlage mit ihren vielfältigen Sportmöglichkeiten, nahmen ein erstes Bad in einem der beiden Pools oder schauten einfach einmal in den anderen Schüler- bzw. Lehrerbungalows vorbei.

Samstag, 17. September 2022
Wir erkunden die nähere Umgebung.

Tagsüber war kein festes Programm. Nach der langen Fahrt war Ausschlafen angesagt. Bei bestem Wetter starteten wohl nahezu alle anschließend nach La Grande Motte und zum langen Sandstrand. Abends luden die Lehrer in einen der beiden Lehrerbungalows zur Weinprobe ein. Dass verschiedene ausgewählte französische Tropfen auch verkostet wurden, verstand sich dabei von selbst.

Sonntag, 18. September 2022
Die Camargue: kleine Städtchen inmitten flacher Natur

Nicht ganz so früh am Vormittag ging’s los. Unser erster Halt war in Aigues-Mortes, einer kleinen Stadt mit bestens erhaltener, rund 1,6 km langer Stadtmauer, über die wir gingen und so bestens die vielen kleinen Gassen sehen konnten. Der zentrale Platz lud uns dann zum Verweilen ein.

Weiter geht’s in einen der schönsten Badeorte im Rhônedelta: Les Saintes-Maries-de-la-Mer. Diejenigen, die sich mehr für die Natur in der Camargue interessierten, blieben aber im Bus sitzen und fuhren weiter zum rund fünf Kilometer entfernten, sehr weitläufigen Parc ornithologique, um dort auf sehr anschauliche Weise die Fauna (insbesondere die große Flamingo-Population) und die Flora des Rhônedeltas kennen zu lernen und um erst verspätet Les-Saintes-Maries-de-la-Mer zu besuchen. Zum Abschluss trafen sich jedenfalls alle an der Wallfahrtskirche, um dort auf den First des Daches zu steigen, von dem man einen fantastischen Blick auf das azurblaue Mittelmeer werfen konnte.

Für Sonnenanbeter/-innen lohnte es sich, die Badesachen mitzunehmen, denn der Sandstrand in Les-Saintes-Maries-de-la-Mer lädt durchaus dazu ein, dort zu verweilen!

Montag, 19. September 2022
Fahrt ins Languedoc-Roussillon

Wir starteten erst im Mittag zu unserer längsten Bustour. Die mittelalterliche Festungsstadt Carcassonne, unser erstes UNESCO-Weltkulturerbe, erwartete uns. Unsere Route ging durch eine klassische Weinanbauregion und endete an der von zwei immensen Mauern umgebenen mittelalterlichen Stadt Carcassonne, deren bestens erhaltene Festung wir erkundeten.

Anschließend trafen sich die meisten am zentralen Platz der Altstadt, um sich für einen Marsch zu stärken. Denn bei Einbruch der Dunkelheit versammelten wir uns vor den Stadtmauern, die nun in ein äußerst romantisches Licht getaucht waren. Ein gemeinsamer Spaziergang um die von zwei dicken Mauern umgebene mittelalterliche Stadt endete am Halteplatz für unseren Bus. Erst gegen Mitternacht erreichten wir unsere Bungalowsiedlung.

Dienstag, 20. September 2022

Nach der langen Fahrt am Montag stand am Dienstag nur eine kurze an: Montpellier, eine der schönsten und auch renommiertesten Universitätsstädte Frankreichs. Nicht nur wegen des kleinen Triumphbogens fühlte man sich ein wenig an Paris erinnert! Besonders in den kleinen Gassen gab es nette Boutiquen, in denen sich das Stöbern lohnte!

Diejenigen aber, die gerne nach der langen Fahrt am Vortag den Pool oder den Strand genießen wollten, durften das auch gerne, denn die nächsten Tage waren vom Programm her sehr vielfältig und damit voll gepackt mit unvergesslichen Sehenswürdigkeiten.

Mittwoch, 21. September 2022
… ging es ausnahmsweise richtig früh los, denn auf dem Programm stand die
Fahrt in die Provence

Wir mussten früh starten, denn der große bunte Markt in der alten Römerstadt Arles, deren römische Relikte ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe sind, war nur bis gegen 12 Uhr aufgebaut. Zwei Programmangebote standen außerdem in Arles zur Auswahl: ein Besuch des Musée Fondation Vincent van Gogh und eine Führung an und durch die Kathedrale Saint Trophîme sowie den bedeutenden Kreuzgang. Weiter ging’s nach Les Baux, einem malerischen Örtchen mit nur meterbreiten Gässchen auf einem Hügel gelegen, auf dessen Spitze wir Zutritt zu den spärlichen Ruinen eines alten Schlosses hatten. Von hier aus hatte man einen prächtigen Blick ins Tal und auf die für die Provence typischen Olivenhaine.

Abends startete dann unser Gourmet-Wettbewerb „Manger comme Dieu en France“ – Essen wie Gott in Frankreich, bei dem die Bewohner diverser Bungalows köstliche Kreationen zu einem von ihnen ausgewählten Thema präsentierten.

Donnerstag, 22. September 2022
Auf den Spuren der Römer

Rund 2000 Jahre zurück versetzte uns der Donnerstag. Wir wandelten auf den Spuren der Römer! Als erstes fuhren wir zum von den Römern in landschaftlich reizvoller Lage erbauten Pont du Gard, einem rund 50m hohen und 275m langen Aquädukt über den Fluss Gardon, dem dritten UNESCO-Welterbe, das wir besichtigten und vor dem wir unser Gemeinschaftsfoto schossen.

Weiter geht es nach Nîmes, einer südfranzösischen Großstadt mit zahlreichen, recht gut erhaltenen Bauten aus der Römerzeit. Bestes Beispiel: das große Amphitheater, das wir natürlich, unterstützt mit den vielen Infos von uns zur Verfügung gestellten digitalen Audio-Guides, besichtigten. Zahlreiche kleine Geschäfte luden hier aber auch zum Bummeln und Shoppen ein.

Abends versammelten wir uns dann zum Abschlussabend, bei dem unter anderem die Preise für die Gewinner des Gourmetwettbewerbs in den fünf Kategorien „Romantik“, „Fast Food“, „Haute Cuisine“, „Speisen international“ und „Gesunde Ernährung“ vergeben wurden.

Freitag und Samstag, 23.+ 24. September 2022
Kirchengeschichte: Papst und Kurie in Avignon

Nach dem Packen mussten wir vormittags zum letzten Mal die Bungalowanlage verlassen, um auf der Rückfahrt einen Stopp in Avignon zu machen, wo wir, ausgestattet mit digitalen Info-Pads und vielerlei Wissenswertem, die Möglichkeit hatten, den monumentalen ehemaligen Papstpalast zu besichtigen. Er war das letzte von insgesamt vier (!!!) UNESCO-Welterben, die wir auf unserer Tour kennenlernen durften.

Um 16 Uhr trafen wir uns dann wieder am Bus, warfen einen letzten Blick auf die berühmte Rhônebrücke von Avignon (Wer kennt nicht das nach ihr bekannte Lied?) und fuhren gen Heimat. Todmüde, dennoch wahrscheinlich recht gut erholt und vielfach auch ein wenig sonnengebräunt trafen wir am frühen Morgen des 24. September wieder in Geldern ein.

Text: Ewald Hülk
Fotos: Ewald Hülk und verschiedene Schülerinnen und Schüler


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