Liebfrauenschüler fragten nach: Was essen Jugendliche heutzutage?

Pommes rot-weiß sind out – Frisches Obst ist angesagt
Die Bottroper Schlachtplatte (Currywurst mit Pommes rot-weiß) ist out. Junge Leute ernähren sich besser, als so mancher meint. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Umfrage, die drei angehende Abiturientinnen der Liebfrauenschule im Rahmen eines Projektes des Leistungskurses „Ernährungslehre mit Chemie“ unter 13- bis 19jährigen starteten. Heike Meyer, eine der drei Schülerinnen aus dem Schwerpunkt Ernährungswirtschaft, bringt es knackig auf den Punkt: „Es stimmt nicht, wenn Erwachsene warnen, wir Jugendlichen ernähren uns falsch!“

Für ihre Meinung hat sie handfeste Argumente. Mit Fragebogen und Stift bewaffnet machte sie sich mit Verena Stenmans und Ina Susmann auf in Gelderns Innenstadt und befragte Realschüler, Gymnasiasten und Schüler vom Berufskolleg. Es war halb elf und ihre ultimative Frage lautete: „Was würdest du jetzt essen, wenn du plötzlich riesigen Hunger bekämest?“ Die Antwort fiel frappierend klar aus und mag verblüffen: 96 Prozent der Befragten würden sich ein knackiges Salatbrötchen kaufen, nur schlappe 4 Prozent würde einen Burger-Tempel aufsuchen oder sich eine Portion Pommes oder einen Döner einverleiben.

Und auch das berichten die drei Liebfrauenschülerinnen: Die meisten Jugendlichen essen in der Regel ganz konventionell: Morgens zum Frühstück ein Brot oder Müsli mit Obst, mittags die gute alte Küche von zu Hause und abends gegebenenfalls Brot mit Aufschnitt oder Käse. Ist Fast-Food also „out“? So viel steht fest: Die Angst, deutsche Jugendliche würden wie so mancher junge Amerikaner aufgehen wie ein Hefeklos, ist unbegründet. Ina Susmann weiß Genaueres: „Im Durchschnitt nur 3,5 Mal pro Monat greifen Jugendliche auf Fast Food zurück.“ Bevorzugte Anlässe, so die Umfrage: vor und nach Fêten, bei privaten Videosessions zu Hause (dann rollt das Pizzataxi an) oder immer dann, wenn einen wirklich mal der Heißhunger auf dieses „schnelle Essen“ reizt.

Auch in puncto Getränkekonsum geben die drei Schülerinnen Entwarnung. Sie gingen der Frage nach, was Jugendliche innerhalb der Woche, also nicht auf Wochenendfêten, am meisten trinken? Nahezu alle mögen Mineralwasser, deutlich weniger bevorzugen süße Limo und braune Brause à la Coca Cola. Und für rund zwei Drittel ist die gute alte Milch immer noch ein heißbegehrtes Kaltgetränk.

Aber auch das förderte die Befragung zutage: Mädchen greifen weitaus häufiger auf gesundes, fettarmes und nährwertreiches Essen mit frischen Salaten und Gemüse sowie saftigem Obst zurück als gleichaltrige Jungen. Verena Stenmans weiß warum: „Die achten dann halt doch mehr auf ihre Figur!“

Hk


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