Blutspende in gemütlichem Ambiente

Zum vierten Mal führten unsere angehenden Sozialhelfer aus der Oberstufe eine Blutspendeaktion für Schüler/innen und Lehrer/innen in unserer Schule durch. Die Klasse von Frau van Bonn unterstützte dabei in vielfältiger Weise sowohl fachlich als auch organisatorisch die Ärzte und Fachkräfte des Deutschen Roten Kreuzes. Die waren am Ende der Aktion sehr angetan vom Engagement und der fachlichen Kompetenz der angehende Sozialhelfer sowie von dem hervorragenden Ambiente, das diese in den Räumlichkeiten des L-Gebäudes geschaffen hatten.

Im folgenden drucken wir mit freundlicher Genehmigung den Text ab, den NN-Redakteurin Anastasia Borstnik für die Niederrhein-Nachrichten verfasste (Erscheinungsdatum: 13. Dezember 2014).

GELDERN. Es ist nur ein kleiner Pieks, nach dem man acht Minuten still liegen bleiben sollte, der 65 Schüler der Liebfrauenschule in Geldern zu Blutspendern machte. Und das nicht auf Anfrage des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), sondern auf die von 19 angehenden Sozialhelfern der Oberstufe.

Vier Wochen lang haben sich die Oberstufenschüler der Liebfrauenschule in einem Praktikum mit der Blutspenden-Thematik beschäftigt und vor den Herbstferien den Blutspendedienst West in Breitscheid besucht, um den Weg einer Blutkonserve bis zum eigentlichen Blutprodukt in Form von Blutplasma, roten Blutköperchen und Blutplättchen zu begleiten. Und zwei Wochen vor der Blutspende machten die 19 Sozialhelfer „Werbung“ für die Aktion. „Dass die Anmeldelisten schon am ersten Tag des Aushangs voll sein würden, damit hatten wir nicht gerechnet“, sagte Andreas Mäteling, Lehrer für Gesundheitsförderung. Neben den maximal 65 Anmeldungen wurde deshalb noch ein Nachrückliste für weitere 15 Personen erstellt. „Weil nicht jeder Blut spenden kann oder darf“, sagt Mäteling. „Der Vorteil der Blutspende ist, dass die Schüler ihre Blutgruppe kennenlernen und einen Spenderausweis erhalten, auf Krankheiten untersucht werden und mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.“

Bei der vierten, von Schülern betreuten Blutspendeaktion in der Gelderner Liebfrauenschule ging es nicht nur darum, möglichst viele Blutspender zu gewinnen, sondern auch darum, dass die Sozialhelfer ihr theoretisches Wissen aus den Unterrichtsfächern Gesundheitsförderung, Hauswirtschaft und Sozialpädagogik praktisch anwenden konnten. „So schauen die angehenden Sozialhelfer bei der Blutspende des DRK nicht nur zu, sondern können aktiv mitmachen und projektorientiert arbeiten“, sagte Thorsten Hemmer vom DRK-Blutspendedienst West.

So durften sie bei der Aktion Puls- und Blutdruck messen, den Hämoglobin-Wert bestimmen, eine bedarfsgerechte Ernährung gestalten und die Blutspender beim Anmelden, beim Blutspenden und im Ruheraum beraten und begleiten. Auf diese Weise gestalteten sie die rund 60 bis 75 Minuten von der Anmeldung über den gesundheitlichen Check und der Blutspende bis zur Ruhepause und dem anschließenden Imbiss.

„Man muss gesundheitlich fit sein, um Blutspenden zu können und vor allem gefrühstückt haben“, sagte Dr. Bernd Skowronek, Allgemeinmediziner aus Krefeld. „Gerade bei Mädchen ist das nicht immer der Fall.“ Bei der 18-jährigen Schülerin Julia Kelders sah das anders aus. Sie kam gestärkt zur Blutspende: „Ich war ziemlich nervös vor meiner ersten Blutspende, aber sie verlief besser als gedacht, weil ich nebenbei meine Musik hören konnte. Und weil es am Ende leckeren Bananenquark gab.“ Auch die gleichaltrige Alina Fiebig würde ein zweites Mal spenden: „Bei der Blutspende muss man nicht viel machen, um Gutes zu tun.“

Die gesammelten Blutspenden wurden noch am selben Tag ins Zentrallabor in Hagen gebracht, um sie per Kurztest auf HIV, Hepatitis und Syphilis zu analysieren. Danach ging es zum Blutspendedienst West in Breitscheid, von wo aus unter anderem Krankenhäuser aus dem Kreis die Blutkonserven anfordern können. „Im Kreis Kleve finden jährlich 165 Blutspendeaktionen statt und im Schnitt gibt es 105 Spender“, sagte der DRK-Vertreter. „Im Kreis Kleve wird der Bedarf damit abgedeckt, aber in Großstädten und Unikliniken sieht das ganz anders aus.“

Fotos: Ewald Hülk


Kommentare

  1. Hubertus Heix sagt:

    Das war wie immer eine sehr gelungene Aktiion der angehenden SozialhelferInnen. Ich möchte den Schülerinnen und Schülern zu der gelungenen Aktion gratulieren, aber auch meinen ehemaligen KollegInnen, die wieder einmal mit viel Engagement den Tag vorbereitet und durchgeführt haben.
    Auf ein Wiedersehen in 2 Jahren (oder hoffentlich schon früher) grüßt euch euer pensionierter Kollege.

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