Gedanken zu einem ferngesteuerten Leben

Zu Beginn des diesjährigen Aschermittwochimpulses lenkte das „Motorengeräusch“ eines ferngesteuerten Autos die Blicke und die Aufmerksamkeit aller Schüler/innen und Lehrer/innen auf sich.

Ein Auto, wie der Begriff schon sagt: selbst fahrend, autonom und selbst bestimmt. Scheinbar.

Dahinter: Die Fernbedienung – sie gibt die Befehle.
Fernsteuerung bedeutet: Von außen, aus der Ferne werden die Knöpfe gedrückt, die die Richtung und das Tempo bestimmen. Oft ist nicht einmal sichtbar, wer oder was die Knöpfe drückt.
Und ich? Wer oder was steuert mich?

Mit diesen Impulsfragen regte das Team der Schulseelsorge dazu an, sich zu Beginn der Fastenzeit einmal kritisch mit den „Fernsteuerungen“ im eigenen Leben auseinanderzusetzen, die bekanntlich sehr unterschiedlich aussehen können:

Ferngesteuert
– von dem, was andere von mir erwarten?
– von der Angst, etwas zu verpassen?
– von dem ungeschriebenen Gesetz, immer online sein zu müssen?
– von den Vorschriften der Mode- und Schönheitsindustrie?
– von dem Bild, das ich von mir habe und das ich zu erfüllen versuche – koste es, was es wolle?

Fastenzeit erscheint hier als Chance, sich möglicher „Fernsteuerungen“ bewusst zu werden.
Habe den Mut, dich aus den Fesseln der Fremdbestimmung herausführen zu lassen in mehr selbst bestimmtes Leben – so lautete in Kurzform die Einladung des Schulseelsorgeteams zu Beginn der diesjährigen Fastenzeit.
Denn:

„Zur Freiheit hat Christus uns befreit!“ (Gal 5,1)

Text: Andreas Mäteling, Barbara Kolbecher
Foto: Ewald Hülk


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