Harmonien aus fünf Jahrhunderten beim Konzert in der Kapelle

Bezaubernde Momente ereigneten sich jetzt in unserer Hauskapelle. Wer musisch Hochwertiges suchte, um in besinnlichem Ambiente in der „stillen“ Jahreszeit Ruhe zu suchen und zu „entschleunigen“, war in der mit seicht flackerndem Kerzenschein nur spärlich ausgeleuchteten Kapelle richtig. Möglich machten das Farah Otten und Lys von Malottki, beides angehende Abiturientinnen des 13. Jahrganges unseres Beruflichen Gymnasiums.

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“, fragte Dr. Christoph Schmitz, Lehrer an unserem Berufskolleg, zur Begrüßung die Gäste. Sechs Mal zuvor hatte er in den vergangenen Jahren unsere Konzerte in der Kapelle organisiert und hierfür national und international bekannte Musiker gewinnen können wie den Italiener Franco Morone und den US-Amerikaner Brad Richter als Gitarrenkünstler oder Uta Deilmann als renommierte Harfinistin. Dieses Mal präsentierten sich also zwei hochtalentierte Musikerinnen aus unseren eigenen Reihen einem musikerfahrenen Publikum. „Harmonien aus fünf Jahrhunderten“ hieß der Titel ihres Programmes.

Mal heiter beschwingt, mal würdevoll getragen, dann aber auch wieder überaus verspielt trugen die Beiden instrumental sowie vocal klassische und moderne Werke vor. An sorgsam ausgewählten Stellen ergänzten dabei Ronja Degens und Sandra Houben, ebenfalls Schülerinnen aus unserem Beruflichen Gymnasium, das Repertoire der beiden Jungmusikerinnen, sowie Monika Hellebrandt, die wohlakzentuiert Texte rezitierte, die mal humorvoll, mal nachdenklich auf die besinnliche Zeit des Jahres einstimmten.

Den Anfang im musikalischen Teil machte Lys von Malottki an der Querflöte mit dem Allegro von Georg Philipp Telemann, gefolgt vom Menuett und einer Badinerie von Johann Sebastian Bach. Die gebannt lauschenden Zuhörer entführte sie im weiteren Verlauf des Konzertes immer tiefer in die Welt der klassischen Musik. Werke von Dvořák über Kuhlau und Donjon bis hin zu einem Auszug aus Prokofjews „Peter und der Wolf“ rundeten harmonisch ihre mit instrumental-verspielter Fröhlichkeit und oft auch mit viel Verve vorgetragenen Darbietungen ab.

Bezaubernde Kostproben aus verschiedenen Musicals bot hingegen Farah Otten. Mit ihrer melodisch-weichen und auch in extremen Tonlagen stets präzise-klaren Stimme interpretierte sie die vielfach bekannten Melodien in diesem ganz andersartigen Raum ganz neu und traf damit ins Herz der Zuhörer. Überragend-professionell war, wie es der 18jährigen gelang, auch ihre anspruchsvollen Liedpassagen ebenso wohl temperiert wie akzentuiert am Piano zu begleiten, dessen Töne mit ihrer wohlig-weichen Stimme eine perfekt-inszenierte Melange eingingen.

Der Erlös aus der Veranstaltung kommt den Projekten des Amani-Kinderdorf e.V. zugute.

Text und Fotos: Ewald Hülk


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