Glaube statt Grusel

Halloween christlich feiern: Wie geht denn das?

„Holy wins: Glaube statt Grusel.“ So lautete eine Überschrift in der Rheinischen Post zum so genannten „Holy-wins-Abend“, der alljährlich am Vorabend zu Allerheiligen in Kevelaer gefeiert und als Alternative zu Halloween angeboten wird.

Um mehr über diese Art der Gestaltung des Abends zu erfahren, luden wir, die FSPU1 und die FSPU2 gemeinsam mit unseren Lehrer/innen Frau Kolbecher und Herrn Mäteling, eine der Initiatorinnen, Frau Marliani-Eyll, in den Religionspädagogik-Unterricht ein.

Am 25. Oktober, also kurz vor Halloween, war es dann so weit. Frau Marliani-Eyll stellte uns einige der Ideen, die mittlerweile auch von ihr in Buchform veröffentlicht wurden, im Unterricht vor.

An unserem bisherigen Unterrichtsthema „Die Bedeutung von Namen“ anknüpfend, stellte Frau Marliani-Eyll den Zusammenhang zwischen Halloween und dem christlichen Fest Allerheiligen her. Die Verknüpfung aufgreifend feiert die Referentin mit anderen Gemeindemitgliedern und Kinder und Jugendlichen jeglichen Alters das „Holy wins“-Fest am Abend von Halloween. Hiermit wird Eltern und deren Kindern eine christliche Alternative zum „heidnischen“ Halloween geboten.

Frau Marliani-Eyll stellte sofort zu Beginn klar, dass es ihr und ihren Mitstreiterinnen darum geht, den christlichen Kern des Festes von Halloween zu betonen und keineswegs darum, die Freude an diesem Abend zu nehmen. So erklärte sie uns, dass der Begriff „Halloween“ von „all hallows evening“, dem Vorabend des Allerheiligen-Festes, stammt. Aus diesem Grunde stehen die Heiligen im Zentrum von „Holy wins“.

Die Kinder können an diesem Abend gemeinsam basteln, singen und auch etwas naschen. Für die Älteren wird immer eine besondere Aktion, wie beispielsweise eine nächtliche Radtour oder eine Kerkerbesichtigung angeboten. Die Kinder und Jugendlichen müssen also keineswegs auf das allseits beliebte Gruseln verzichten, können aber darüber hinaus eine weitere, christliche Dimension erspüren und erleben.

Zwischen den einzelnen Themenblöcken ihres Buches, welches uns Frau Marliani-Eyll vorstellte, hatten wir immer wieder die Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene – durchaus auch kritische Standpunkte – zum Thema und vor allem zum religionspädagogischen Umgang damit einzubringen. Ein Höhepunkt war dann gegen Ende die praktische Umsetzung einer der im Buch beschriebenen Gestaltungsideen – und zwar ein Quiz auf dem Schulhof mit Fragen rund um Halloween und Allerheiligen. Jeder von uns konnte hier aktiv sein Wissen, vor allem auch zu den Heiligen testen, von denen man dachte, doch schon längst alles zu wissen (z.B. zu St. Nikolaus).

Nach dem gemeinsamen Singen der so genannten „Holy-Wins-Hymne“ endete unsere Zeit mit Frau Marliani-Eyll und wir verabschiedeten uns mit regem Applaus und einem kleinen Gastgeschenk von ihr.

Text: Anna Ratzlaff
Fotos: Andreas Mäteling


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