Rolli schieben – kein leichtes Kinderspiel!

Auf den ersten Blick erscheint das Schieben eines Rollstuhls spielerisch leicht. Doch wie so oft:
Die Schwierigkeiten liegen im Detail. Sehr praktisch bereiteten sich die angehenden Sozialpfleger daher auf ihr Praktikum in der Altenpflege vor.

Wie schiebt man einen Rollstuhl? Was mache ich, wenn ich einem älteren Menschen im Rollstuhl über eine Treppe helfen soll? Worauf muss ich achten, wenn ich jemanden am Rollator begleite? Wie funktionieren denn die Bremsen am Rollator?
Jeder, der schon mal Menschen im Altenheim besucht hat, erinnert sich bestimmt an die Menge an Rollstühlen und Rollatoren, die man überall in den Aufenthaltsräumen und auf den Fluren sieht. Als angehende/r Sozialhelfer/in und somit als „Fachfrau“ bzw. „Fachmann“ muss man erst recht wissen, wie man mit diesen Bewegungshilfsmitteln fachgerecht umgeht.
Nachdem im Unterricht der Aufbau der Hilfsmittel besprochen und einige Tipps und Tricks für den Umgang damit gegeben wurden, folgten am vorletzten Schultag vor den Osterferien und somit zeitnah zu dem beginnenden Praktikum in Einrichtungen der Altenhilfe praktische Übungen mit Rollstühlen, Rollatoren, Gehgestellen, Fünfpunktstützen und Unterarmgehstützen. Freundlicherweise wurden uns all diese Hilfsmittel einmal mehr von unserem Kooperationspartner Sanitätshaus Kessels zur Verfügung gestellt.
Beim anschließenden Erfahrungsaustausch aus der Sicht des Betreuers und des Patienten/Bewohners stellten die Schüler/innen fest:
 „Als Rollstuhlfahrer muss man dem, der einen schiebt, aber ganz schön vertrauen.“
 „Ich fühlte mich im Rollstuhl total hilflos und ausgeliefert.“
 „An der Treppe merkte man ganz deutlich, bei welchem Betreuer man sich gut aufgehoben fühlen kann und bei welchem nicht.“
 „ Als ich ein paar Mal den Rollstuhl unter Anleitung über die Treppe geschoben hatte, fühlte ich mich schon sicherer.“
 „Die Beherrschung der Technik ist wohl wichtiger als Kraft.“
 „Mit einem Rollator fühlt man sich sicherer als mit einer Gehstütze, aber nur, wenn er richtig eingestellt ist und man gelernt hat, die Bremsen zu bedienen.“
Mit den neuen Erfahrungen gingen die Schüler/innen noch während der Osterferien ins Praktikum und hatten dort viele Gelegenheiten, mehr Sicherheit im Umgang mit den Bewegungshilfsmitteln zu bekommen.

Text: Karin van Bonn, Andreas Mäteling
Fotos: Andreas Mäteling, Ewald Hülk


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