9. November: Lesung „Adressat unbekannt“

Hunderte wie gebannt lauschende Schüler und zwei rezitierende Herren auf der Aulabühne: Es knisterte vor Ergriffenheit, als aus Anlass des geschichtsträchtigen 9. November die beiden Münsteraner Künstler Sebastian Aperdianner und Gregor Bohnensack aus Kathrine Kressmann Taylors Briefroman „Adressat unbekannt“ lasen. Der Roman handelt von der Freundschaft zwischen dem deutschen, in den USA lebenden Juden Max Eisenstein und seinem Freund Martin Schluse. Schluse, der zurück nach Deutschland kommt, wird empfänglich für die Propaganda der Nazis, deren Nähe er sucht und deren Gedanken er mehr und mehr aufsaugt. Seinem alten Weggefährten Max kündigt er gefühlskalt die Freundschaft und lässt dessen von der SA verfolgte, bei ihm Hilfe suchende Schwester in den sicheren Tod laufen. Am Ende aber wird er selbst Opfer.


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