Das PAN-Theater zu Gast in der Liebfrauenschule

Am 21. 05. trat wieder einmal auf Vermittlung des Eine-Welt-Vereins Geldern das Hamburger PAN-Theater in unserer Aula auf. Nachdem im Januar im Rahmen des Projektes der BFS/U-Klassen zu Tansania ein Stück über Erkundungen in diesem Land aufgeführt worden war und auch Szenen im Rahmen eines Theater-Workshops mit den Schüler/innen erarbeitet worden waren, wurde jetzt das Stück „Oh Cuba!“ für die Schüler/innen der AH 11 und 12 präsentiert.

Dieses Stück basiert auf einer Reise, die die Schauspieler Andreas Peckelsen und Michael Leye im Winter 2001/2002 auf die Insel Kuba geführt hat. Zurück in Deutschland entwickelten die beiden Schauspieler daraus ein multimedial dramatisiertes Theaterstück in Form eines szenischen Reiseberichts mit authentischen Nachrichten der „Einen Welt“.

In lebendiger und persönlicher Form ließen sie uns an ihren Erkundungen teilnehmen. Sie fuhren in übervollen Bussen und in Dollar-Taxis, mit Fahrrad-Rikschas und auf eigenen Fahrrädern, in wackligen Privatautos und auf Pferdekutschen und erlebten so ein Kuba, das dem normalen Touristen verschlossen bleiben wird.

Sie trafen einen Theatermacher in den Escambray-Bergen, der die Errungenschaften der Revolution für die arme Bevölkerung schildert, einen Krebsarzt, der helfen will, es aber nicht immer kann, eine junge, allein erziehende Mutter mit all ihren Ängsten und Hoffnungen und einen alten Mann, dessen schmale Rente kaum fürs Überleben reicht.

In sehr eindrücklicher Weise gelang es den beiden Schauspielern in viele verschiedene Rollen zu schlüpfen und mit Dias, eigenen Tonbandaufnahmen und kubanischer Musik die Atmosphäre auf der „Trauminsel“ lebendig zu machen. Der lang anhaltende Beifall zeigte ,dass dies beim Publikum angekommen ist.

Der Erlös aus den Eintrittskarten konnte dem Amani-Kinderdorf in Tansania überwiesen werden.

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Meinungen zum szenischen Reisebericht des Pan – Theaters
Oh Cuba ! Erkundungen auf der TraumInsel.

Stimmen aus der AH/ 12 S1:

Pro

„Sehr interessant und besonders abwechslungsreich vorgetragen.“

„Verschiedene Themen (sowohl ernste als auch lockere) wurden leicht und verständlich vermittelt.“

„Der Rollenwechsel hat mir gut gefallen, ich konnte mir die Menschen als Personen, nicht nur als Rollen vorstellen.“

„Der persönliche Bezug hat den Vortrag lebendig gemacht.“

„Es gab nicht nur Antworten, sondern auch Fragen, die offen geblieben sind. Die Wirkung des Spiels hat sich dadurch verstärkt und man wurde zum Nachdenken angeregt, nicht nur mit Informationen bombadiert.“

„Die „Spaß-Einlagen“ haben das Ganze aufgelockert, ohne dabei jedoch die ernsteren Themen lächerlich zu machen oder abzuschwächen.“

„Der Diavortrag hat mir als Veranschaulichung und als Vermittlung des kubanischen Lebensgefühls geholfen.“

„Der laufende Rollenwechsel als Einleitung hat mir gut gefallen, es war locker und doch informativ.“

„Sehr gut vermittelter realer Bezug.“

„Die Gesprächsaufnahmen/ Tondokumente brachten die kubanische Atmosphäre gut rüber.“

„Positives und Negatives war gut miteinander abgewogen.“

Contra

„Viel zu lang, der halbe Vortrag hätte mir auch gereicht.“

„Unverständliche Beziehung zwischen Marietta und Michael.“

„Unverständliche Rollenspiele bzw. zu schnelle und zu häufige Rollenspiele.“

* Alles in allem hat der Kubavortrag der Klasse gut gefallen und wir würden uns über einen weiteren Vortrag freuen – nicht nur, weil er eine gute Abwechslung zum Schulalltag beinhaltet.

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Würde: Menschen bekommen eine Stimme, ein Gesicht, eine Geschichte.

Polarisierung: Eindrücke und Wertungen dürfen unvermittelt im Raum stehen bleiben.

Gefühle: Ich schwanke beim Zuschauen zwischen Lachen und Weinen, Erkenntnis und Ratlosigkeit, bleibe nachhaltig irritiert.

Frage: Wer ist jetzt wer? – Erzähltes und szenisches Spiel wechseln in kaum merklichen Übergängen.

Verkörperung: Menschen erzählen – körperlich spürbar – von dem, was sie bewegt hat, und stehen für „Globalisierung“ in einer überzeugend anderen Form.

Danke ! (Barbara Kolbecher, Lehrerin)
Foto: Mr T


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