Seidentücher für Sternenkinder

Unsere Fachabiturieninnen und -abiturienten wahre Kunstwerke, in die still geborene Kinder eingehüllt werden.

„Jedes dieser Kinder ist eingehüllt in ein Tuch aus Seide.
So wie ein edler Mantel Würde verleiht und uns wärmt, so möge Gottes Liebe
diese Kinder umhüllen, schützen, wärmen und ihnen zu Würde verhelfen.“

Dieses so genannte Mantelwort wird gesprochen während der Beisetzung stillgeborener Kinder („Sternenkinder“). Als solche werden Kinder bezeichnet, die bereits vor der Geburt oder kurz nach der Geburt versterben.

Zum wiederholten Male haben angehende Fachabiturient/innen der Klasse 12 im Differenzierungskurs Textiles Gestalten Seidentücher gestaltet, die zur vierteljährlichen Beisetzung der Sternenkinder benötigt werden, die im St.-Clemens-Hospital – einem Kooperationspartner unserer Schule – zur Welt kommen.

Die Idee, diese Seidentücher zu gestalten, entstand vor einigen Jahren, als sich die damaligen Schüler/innen im Religionsunterricht mit dem Thema „Tod und Sterben“ auseinandersetzten und in diesem Zusammenhang von den Besonderheiten der Bestattung dieser Kinder erfuhren. Daraus entwickelte sich schließlich ein schulpastorales Dauerprojekt, in dem sich Schüler/innen alljährlich mit der Thematik befassen.

Voller Stolz überreichten nun die Schüler/innen des diesjährigen Kurses gemeinsam mit ihrer Lehrerin Birgit Veltjens-Nühlen im Rahmen einer kleinen Feier in der Kapelle unserer Schule ihre Kunstwerke an die Krankenhausseelsorgerin Schwester Marlies Maurer und an den Krankenhausseelsorger Martin Naton.
Mögen diese mit großer Achtsamkeit gefertigten Tücher die beigesetzten Kinder symbolisch mit Gottes Liebe umhüllen, sie schützen, wärmen und ihnen zur Würde verhelfen.

Text & Fotos: Andreas Mäteling


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