Skifahren am Limit

Vom 20. – 28. Januar 2023 waren die Sportabiturienten aus der AH/12F1 und F2 und der AH/13F gemeinsam in Münster im Hochzillertal. Der Teambildung tat das nur gut.

Strahlend blauer Himmel, jede Menge Neuschnee, bestens präparierte Pisten – Skifahrerherz, was willst du mehr? 64 angehenden Freizeitsportleiter aus der AH/12F1 und F2 und der AH/13F hätten keine besseren Bedingungen vorfinden können, um eine erlebnisreiche und sportlich gesehen erfolgreiche Skiwoche im Hochzillertal zu erleben.

Nachdem die Gruppe direkt nach der Anreise im benachbarten Kramsach mit Skiern, Stöcken, Schuhen und Helmen ausgestattet worden war, wurde es an den folgenden Tag ernst, an denen oft heiteres und trockenes Skifahrerwetter herrschte. Es hieß früh aufzustehen. Um Viertel vor 9 stand der Skibus vor der Tür, um alle zur Gondelbahn in Kaltenbach zu fahren. Oben in den Bergen standen dann von leicht blau bis zu tiefschwarz alle Schwierigkeitsgrade von Pisten zur Verfügung.

Der Tagesablauf war wohl durchdacht. Morgens leiteten die schuleigenen Skilehrer immer die intensiven Kurse, die je nach Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler zusammengesetzt waren. Viele tummelten sich daher erst einmal auf den ebenso leichten wie breiten blauen Pisten herum und mussten neben aller Technik (z. B. Körperhaltung, Belastung, Schwerpunktverlagerung, Stockeinsatz) auch noch den korrekten Umgang mit Teller- und Ankerlift erlernen. Die fortgeschrittenen Gruppen zog es aber schnell auf die vielen roten und auch schwarzen Pisten, die durch eine Vielzahl unterschiedlicher Sessel- und Schlepplifte bestens vernetzt waren.

Mittags trafen sich dann alle wieder an der neu errichteten Bergstation Mountain View, um ein Menü einzunehmen. Nachmittags ging dann der Gruppenunterricht weiter oder freies Fahren in kleinen Gruppen auf ausgewählten Pisten stand auf dem Programm. Es dauerte nicht lange, dann hatten auch alle Anfänger den Bogen heraus und trieben sich auf schwierigeren Pisten herum.

Ein Highlight der Fahrt war sicherlich die am letzten Tag im Klassenverband durchgeführte Talabfahrt über die Stephan-Eberharter-Goldpiste, ausgehend aus mehr als 2000 Metern Höhe. Anders ausgedrückt: 1750 Höhenmeter bis hinab ins tiefe Tal, immer über rote und schwarze Pisten. Auch die Anfänger unter den Freizeitsportleitern meisterten diese wahrlich schwere Abfahrt mit Bravour! Das machte deutlich: So etwas stärkt das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in sich und führt zu der Erkenntnis, was man innerhalb von kürzester Zeit erlernen kann, wenn man an sich glaubt und bereit ist, bis an sein persönliches Limit zu gehen.

Apropos Limit. An das Limit muss man bei unseren Skiexkursionen oft genug gehen: früh aufstehen, sich in Skischuhe zwängen, mitunter eisige Temperaturen ertragen, wie Ölsardinen in der Dose im Skibus stehen, was besonders bei der Heimfahrt nervt, will man doch lieber irgendwo auf einer weichen Couch chillen, und schließlich die kalte Dusche anstelle eines warmen Schaumbades. Jugendlichen, die sonst die Wohlfühlatmosphäre von zu Hause nutzen, war schnell klar: Skifahren zu diesen Konditionen ist kein Wellnessurlaub. Begeistert waren dennoch alle.

Wie wäre es da als Ausgleich mit zünftigem Après-Ski? Der durfte natürlich nicht fehlen. Die Postalm mit entsprechend fetziger Musik („Leyla“ und „Olivia“ ließen grüßen) lud dazu ein. Per Polonaise und anderen diversen Tänzen rockte die Liebfrauenschule da die Hütte. Und na klar: Auch an der Stange wurde getanzt! Aber auch jeden Abend gab es in dem Gasthof kurzweilige Unterhaltung mit allerlei diversen Challenges wie Gesang, Theaterspiel, Quiz. All das hatten die einzelnen Gruppen vorbereitet.

Fazit: Das war eine Skifahrt mit sehr viel durchaus auch anstrengender Bewegung, mit so mancher Grenzerfahrung und Überwindung, mit sehr viel Spaß und vielfältigen neuen Erkenntnissen, die man am Niederrhein so nicht gewinnen kann.

Text: Ewald Hülk


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