Erlebnispädagogik hautnah: Ein Seminar für angehende Heilerziehungspfleger*innen

Auf dem Stundenplan der ersten Blockwoche der HEP/B machte uns die Bezeichnung „Erlebnispädagogik“ neugierig auf das, was da kommen sollte. Nach den ersten Ausführungen von Herrn Scholz, unserem Referenten des Tages, wurde uns schnell klar, dass es ein sehr interessantes und relevantes Thema für uns ist, da wir zurzeit alle unser Berufspraktikum in Einrichtungen der Behindertenhilfe absolvieren, wo wir sehr gut Elemente der Erlebnispädagogik in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen anwenden können.

Im ersten Teil des Tages brachte uns Herr Scholz die theoretischen Grundlagen der Erlebnispädagogik näher. So erfuhren wir zunächst, dass Erlebnispädagogik durch Kurt Hahn als eine handlungsorientierte Methode definiert wurde, welche junge Menschen vor eine physische (körperliche), psychische und soziale Herausforderung stellt. Dadurch soll die Persönlichkeitsentwicklung gefördert und die eigene Lebenswelt verantwortlich gestaltet werden. Ziele der Erlebnispädagogik sind die Steigerung des Selbstwertgefühls, die Förderung des Gemeinschaftsgefühls, die Einübung von Verantwortung und die Entwicklung neuer Sichtweisen in der Wahrnehmung von anderen und sich selbst. Zudem haben wir noch besprochen, was wir für Fähigkeiten bei der Planung einer erlebnispädagogischen Einheit mitbringen müssen und was wir bei der Durchführung beachten müssen.

Nach dem theoretischen Teil ging es dann zum praktischen Teil über. Zunächst stellte uns Herr Scholz verschiedene erlebnispädagogische Spiele vor, welche wir selbst in der Gruppe durchführten. Dazu gehörte beispielsweise der Transport eines Wasserglases auf einer Plane mit der gesamten Gruppe. Die Schwierigkeit war, dass ein Teil von uns die Augen verbunden hatte und das Ziel bestand darin, dass das Wasserglas nicht umkippt. Danach entwickelten wir in Kleingruppen Spiele, die verschiedene Bereiche ansprechen sollten (Motorik, Kognition, etc.) und führten diese selber durch. So konnten wir uns auch in der Rolle der Anleiterin bzw. des Anleiters üben, die wir als HEP in der beruflichen Praxis einnehmen.

Wir haben im Verlaufe des Tages nicht nur sehr viel praxisrelevantes Wissen erworben, sondern hatten auch sehr viel Spaß und uns allen ist bewusst geworden, dass es sich bei der Erlebnispädagogik um eine Methode handelt, die viele von uns schon jetzt sehr gut in der Praxis umsetzen und nutzen können. Auf geht`s!

Text: Manou Fischer (HEP/B)
Fotos: Markus Scholz


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