Seminar für angehende Heilerziehungspfleger/innen zum Thema „Deeskalation in Einrichtungen der Behindertenhilfe“

Zum dritten Mal in Folge:
Seminar für angehende Heilerziehungspfleger/innen zum Thema „Deeskalation in Einrichtungen der Behindertenhilfe“ – ein Rückblick aus Sicht des Referenten unseres Ausbildungspartners Haus Freudenberg GmbH

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Doch spätestens nach den wieder einmal so positiven Erfahrungen während des an den Tagen 13. und 14. Februar 2020 zum dritten Mal von meiner Kollegin Frau Heistermann, selber ehemalige Schülerin der LFS, und von mir geleiteten Seminars zum Thema Deeskalationsmanagement für die Berufspraktikant/innen der Fachschule für Heilerziehungspflege, sind wir uns mit Bildungsgangleiter Herrn Mäteling darin einig, dass wir dieses Seminar auch in den nächsten Jahrgängen der HEP durchführen sollten – und das aus gleich mehreren Gründen. Das Thema Deeskalation im Bereich der Behindertenhilfe spielt im Alltag der unterschiedlichen Einrichtungen, wie beispielsweise der Werkstätten und Wohnheime, eine große Rolle. Schwierige Alltagssituationen, mit teilweise hoch angespannten Klienten, gehören schon lange nicht mehr der Seltenheit an. Aus diesem Grund hat sich die Haus Freudenberg GmbH schon vor einigen Jahren auf den Weg gemacht ein umfangreiches Deeskalationsmanagement zu implementieren.

Dieses aus unserer Sicht so wichtige Thema nun zum dritten Mal in Folge auch über die Einrichtungsgrenzen hinaus vermitteln zu dürfen, war meiner Kollegin Beatrix Heistermann (Leiterin Sozialer Dienst) und mir, Maximilian Behme (Sozialer Dienst Kranenburg), eine große Freude. Insbesondere deshalb, weil es sich – mal ganz abgesehen von der tollen Atmosphäre und den gelungenen Rahmenbedingungen in der LFS – bei den Teilnehmer/innen um die zukünftigen Berufsanfänger und somit quasi um unseren „Nachwuchs“ in den Einrichtungen der Behindertenhilfe handelt.

In methodisch abwechslungsreicher und sehr praxisbezogener Form führten wir die überaus interessierten Berufspraktikant/innen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an das umfangreiche Thema heran. So konnten sie zum Beispiel einen Eindruck davon gewinnen, welche Faktoren in der täglichen Begleitung zu berücksichtigen sind, damit es erst gar nicht zu eskalierenden Situationen kommt. Da diese aber nicht immer zu verhindern sind, wurde anschließend in Rollenspielen trainiert, welche Vorgehensweisen in Gefahrensituationen hilfreich sind und welche nicht.

Darüber hinaus ließen wir die Teilnehmer/innen eigene Erfahrungsberichte zu konkflikthaften Situationen während ihrer Praktika schildern und arbeiteten diese gewinnbringend für künftige Herausforderungen ähnlicher Art auf.

Über allem stand für uns, die angehenden Heilerziehungpfleger/innen bezüglich der Bedeutung einer offenen und helfenden Haltung gegenüber dem Menschen mit Behinderung in seiner inneren Not zu sensibilisieren, aus der heraus er möglicherweise aggressives Verhalten zeigt.

Auch in diesem Jahr war es wieder ein sehr lebendiges und aktives Miteinander, das für eine tolle Lernatmosphäre auch für uns Referent/innen gesorgt hat. Einmal mehr wurde der Gewinn solcher Kooperationen zwischen Praxis und Fachschule deutlich und auch von den Teilnehmer/innen in der Abschlussrunde formuliert, den die Auszubildenden von einer Zusammenarbeit haben, wie wir als Haus Freudenberg GmbH diese mit der LFS seit vielen Jahren pflegen. Wie gut also, dass in diesem Fall aller guten Dinge nicht immer (nur) drei sind. So schauen meine Kollegin Frau Heistermann und ich mit Vorfreude dem Seminar Deeskalationsmanagement 4.0 im Schuljahr 2020/2021 entgegen.

Text: Maximilian Behme (Sozialer Dienst Haus Freudenberg)
Fotos: Ewald Hülk


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