Seidentücher für Sternenkinder

Ein Projekt von Schülerinnen und Schülern der FH12G und der FOS/G

„Jedes dieser Kinder ist eingehüllt in ein Tuch aus Seide.
So wie ein edler Mantel Würde verleiht und uns wärmt, so möge Gottes Liebe
diese Kinder umhüllen, schützen, wärmen und ihnen zu Würde verhelfen.“

Dieses so genannte Mantelwort wird gesprochen während der Beisetzung stillgeborener Kinder („Sternenkinder“). Als solche werden Kinder bezeichnet, die bereits vor der Geburt oder kurz nach der Geburt versterben.

Zum mittlerweile dritten Mal haben Schülerinnen und Schüler der FH/12G und der FOS/12G im Textilunterricht Seidentücher gestaltet, die zur vierteljährlichen Beisetzung der Sternenkinder benötigt werden, die im St.-Clemens-Hospital zur Welt kommen.

Die Idee, diese Seidentücher zu gestalten, entstand vor einigen Jahren bei den damaligen Fachabiturienten, die sich im Religionsunterricht mit dem Thema „Tod und Sterben“ auseinandersetzten und in diesem Zusammenhang von den Besonderheiten der Bestattung dieser Kinder erfuhren.

Daraus entwickelte sich schließlich ein schulpastorales Dauerprojekt, in dem sich Schülerinnen und Schüler alljährlich mit der Thematik befassen.
Voller Stolz überreichten die Schüler des diesjährigen Textilgestaltungskurses am 11.02.2020 im Rahmen einer kleinen Feier in der Kapelle des St.-Clemens-Hospitals ihre Kunstwerke an die Krankenhausseelsorgerin Schwester Marlies Maurer und an den Krankenhausseelsorger Martin Naton. Wie die Fotos zeigen, spricht jedes einzelne Motiv für sich.

Mögen diese mit großer Achtsamkeit gefertigten Tücher die beigesetzten Kinder symbolisch mit Gottes Liebe umhüllen, sie schützen, wärmen und ihnen zur Würde verhelfen.

Text: Birgit Veltjens-Nühlen
Fotos: Andreas Mäteling


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