Von Anfang an gut unterstützt: Zu Besuch in der Frühförderstelle

Kinder brauchen Raum. Raum, in dem sie lachen, lernen und spielen können. Raum, in dem sie ihre Persönlichkeit und ihre Entwicklung entfalten können. Die Frühförderstelle des Kreises Kleve in Kevelaer, die wir als Berufspraktikant/innen der FSP/B und HEP/B am 14. Februar besichtigen durften, schafft solche Räume.

In Kevelaer öffnete die Frühförderstelle ihren ersten Standort im Jahre 1981, gefolgt von weiteren Standorten in Kleve (1989 und 2012) und Rees (2017). Ihr Auftrag ist es, „mehrfach-förderbedürftigen Kindern“ von der Geburt bis zur Einschulung die bestmögliche Teilhabe und Lebensqualität sicherzustellen. Dabei geht es nicht darum, die Kinder zu reparieren, sondern sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Zur Erreichung der Ziele arbeitet die Frühförderstelle – wie wir erfuhren – nach einem systemischen Ansatz, was bedeutet, dass die ganze Familie in die Förderung mit einbezogen wird.

Gemeinsam an dem Ziel arbeiten 60 Fachkräfte, darunter Heilpädagogen, Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden, Kinderärzte und Psychologen, mit 800 Kindern. Die Komplexleistungen werden in Einzel- oder Gruppenförderungen erbracht.

Um die Kinder bestmöglich zu fördern, werden die Leistungen individuell an jedes Kind angepasst. Dafür wird zu Beginn der Frühförderung eine Eingangsdiagnostik durchgeführt, woraufhin der Förder- und Behandlungsplan von den Fachkräften erstellt wird. Darin enthalten sind SMART-Ziele, die innerhalb eines Jahres erreicht werden sollten. Die Förderung des Kindes endet entweder mit der Einschulung, sobald kein weiterer Förderbedarf besteht, oder ab dem Besuch einer heilpädagogischen Kitagruppe.

Um einen Einblick in die Arbeit mit den Kindern zu bekommen, hatten wir die Möglichkeit verschiedene Materialien zu erkunden. Dazu gehörten z. B. eine Kirschkernkiste, unterschiedlich befüllte Flaschen, eine Klangkiste, Kugelknete und verschieden gefüllte Döschen.

Insgesamt durften wir einem kompetenten Vortrag der Pädagogischen Bereichsleitung Frau Wenig folgen und konnten so einen sehr guten Eindruck von der Frühförderstelle und der vielfältigen Arbeit des multiprofessionellen Teams gewinnen. Vor allem der praktische Einblick war hilfreich und konnte uns neues Wissen über therapeutische Möglichkeiten mit Kindern mit auf den Weg geben, die auch für uns als angehende Erzieher/innen und Heilerziehungspfleger/innen wichtig sind!

Text: Pia Schorn & Julia Mader (HEP/B)
Fotos: Pia Schorn & Frühförderstelle


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