TEACCH- Konzept – was ist das?

Das TEACCH-Konzept am Beispiel der WfbM Haus Freudenberg Goch

Am 07.11.2018 hatten wir, die Berufspraktikant/innen der Heilerziehungspflege, während unserer zweiten Blockwoche Besuch von Frau Daniel, welche die Fachbereichsleitung des FOV-Bereichs der Haus Freudenberg GmbH in Goch ist. Sie stellte uns die Umsetzung des TEACCH-Konzeptes ( Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children) im Arbeitsalltag ihrer Einrichtung vor.

Allgemein ist dieses Konzept ist ein ganzheitlicher pädagogisch-therapeutischer Ansatz für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) und verfolgt das Ziel, ihnen individuelle Hilfen in Bezug auf Entwicklung und Alltagsbewältigung zu bieten, indem man methodisch mit Struktur und Visualisierungen arbeitet. Wie das in der WfbM Haus Freudenberg konkret umgesetzt wird, konnten wir in weiteren Verlauf von Frau Daniel erfahren.

Frau Daniel begann ihren Vortrag mit einem gelungenen Einstieg. Sie zeigte uns eine Folie mit einem großen Kreis. Dieser hatte wiederum zwei kleine ausgefüllte Kreise in der Mitte. Wir sollten dann überlegen, was man nun mit diesem Bild assoziieren könnte. Schnell waren wir uns einig, dass man daraus einen Smiley machen könnte. Anschließend erklärte Frau Daniel, dass Menschen mit ASS nicht dazu in der Lage sind so abstrakt zu denken, dass sie einen Smiley erkennen würden. Sie würden weitere kleine Kreise in den großen Kreis malen. Aus diesem Grund ist es wichtig, für Menschen mit ASS stellvertretend eine Struktur zu schaffen. Dies schafft man mit dem TEACCH-Konzept.

Die WfbM Haus Freudenberg in Goch hat speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit ASS eine eigene TEACHH-Gruppe eingerichtet. Den Beschäftigten werden dort Strukturierungshilfen, wie zum Beispiel Ablaufpläne geboten, damit sie ihren Arbeitsalltag bewältigen können. Des Weiteren wird sehr viel mit Bildkarten oder anderen Visualisierungen gearbeitet, damit Menschen mit ASS ihre Aufgabe verstehen können.

Mit ihrem Vortrag ist es Frau Daniel gelungen, anhand vieler Beispiele deutlich zu machen, wie wichtig es ist, individuell mit den Menschen zu arbeiten und insbesondere ihrem Bedürfnis nach Strukturierungshilfen im Alltag – und hier speziell im Werkstattalltag – gerecht zu werden. Für uns war es sehr lehrreich und vieles davon können wir davon gut für unsere berufliche Praxis übernehmen.

Text: Maurice Klisa (HEP/B)
Fotos: Andreas Mäteling


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