Ausbildung in der Pflege? Einblicke in Kamp-Lintfort

Eine Ausbildung in der Pflege – das ist nichts für mich! Oder vielleicht doch?

Hautnahe Einblicke in die Ausbildung zur/m Gesundheits- und Krankenpfleger/in gab es in der Katholischen Bildungsstätte St. Bernhard, Schule für Gesundheits- und Krankenpflege, in Kamp-Lintfort. Die Kooperation unserer Schule mit der Katholischen Bildungsstätte St. Bernhard am St.-Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort machte es möglich: Erstmals konnten zehn interessierte Schüler/innen der Klassen FH11/G1 und G2 im Frühsommer 2018 die Ausbildungsstätte für Gesundheits- und Krankenpfleger/innen sowie die Lehrer/innen und einen Ausbildungskurs „live und in Farbe“ unmittelbar vor Ort erleben.

In Begleitung unserer Pflegelehrer Frau Rickers und Herrn Mäteling ging es von Geldern aus ruck-zuck nach Kamp-Lintfort. Nach einem kleinen Spaziergang in Urlaubsidylle – es ging u. a. am Alten Kloster Kamp vorbei durch den Terrassengarten zum Gelände des St.-Bernhard-Hospitals – wurden wir freundlich von Herrn André Geurtz, dem stellvertretenden Schulleiter der Katholischen Bildungsstätte, begrüßt. Er führte uns zunächst durch das kleine, familiär wirkende Schulgebäude und zeigte uns die moderne und zugleich wohnlich wirkende Ausstattung der Klassenräume. Zudem erhielten wir allgemeine Information zur Ausbildung und zu dem Wohnheimzimmern, die man in der Ausbildung kostengünstig beziehen kann.
Anschließend durften wir an einer Unterrichtsstunde zu „Prophylaxen in der Pflege“ teilnehmen. Hier konnten wir sogar schon etwas mitreden, da auch wir uns schon mit dem Thema beschäftigt hatten. Die Auszubildenden des Unterkurses hatten die verschiedenen Prophylaxen zuvor in Gruppen erarbeitet und präsentierten nun in unserem Beisein ihre neu gewonnenen Erkenntnisse in Form anschaulicher Referate.

Besonders großartig fanden wir im Anschluss daran, dass sich die Auszubildenden sehr offen unseren Fragen zur Ausbildung, z. B. zu Verdienstmöglichkeiten, zu ihren bisherigen Erfahrungen in der Pflege, zum Umgang mit dem Tod, zum Umgang mit Nähe und Distanz und zum Leben mit Diensten im Schichtsystem stellten.Das Resümee aus der Fragerunde war: Die Ausbildung ist interessant, macht Spaß, ist sehr abwechslungsreich, findet in angenehmer Atmosphäre untereinander und mit den Lehrer/innen statt und ist gut zu schaffen – wenn man denn dafür etwas tut und fleißig lernt. Das kam uns doch irgendwie bekannt vor.

Im Anschluss an den Unterricht und die Fragerunde durften wir uns auf Kosten des Hauses in der Aula des Krankenhauses mit köstlich belegten Brötchen, Kuchen, Kaltgetränken und Kaffee stärken. Hier hatte dann jede bzw. jeder die Gelegenheit, Herrn Geurtz im persönlichen Gespräch individuelle Fragen zu stellen.
Der Besuch wurde abgeschlossen mit einem Rundgang durch das Krankenhaus, bei dem wir die verschiedenen Funktionsbereiche, wie Notaufnahme und Stationen, sowie die Hauskapelle und Cafeteria sehen konnten.

Herzlich bedanken wir uns bei Herrn Geurtz für die tolle Organisation unseres Hospitationstages vor Ort und bei den Auszubildenden für ihren offenen und freundlichen Umgang mit uns. Es war für uns alle ein sehr informativer Vormittag mit vielen neuen Erkenntnissen.Dieser Tag hat bei dem ein oder anderen etwas bewegt, wie man bei den Gesprächen auf der Rückfahrt hören konnte, wo es bei einigen hieß: „Pflege – das ist vielleicht doch was für mich!“

Artikel: Marina Gellert (ehem. FH11/G1) & Kathrin Rickers
Fotos: Andreas Mäteling


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