Stomatherapeut zu Gast bei der HEP/B

Stomatherapeut als Experte bei den angehenden Heilerziehungspfleger/innen: Was Pflegende im Umgang mit einem künstlichen Darmausgang wissen und können müssen.

Am zweiten Tag unserer ersten Blockwoche besuchte uns Markus Adolph-Falzewski. Er hat sich als examinierter Krankenpfleger zum Wund- und Stomatherapeuten weitergebildet und arbeitet im Home-Care. Seine Aufgabe ist es, Patienten und Bewohner in Kliniken, Wohnheimen und zu Hause zu begleiten, damit diese lernen, mit ihrem Stoma umzugehen. Darüber hinaus berät er auch die Angehörigen und die an der Pflege und Therapie beteiligten Berufsgruppen, zu denen unter anderem wir angehenden Heilerziehungspfleger/innen gehören.
„Stoma“ ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet Mund oder Öffnung. Das Stoma, wie es heute bekannt ist und von dem wir oft als „künstlicher Darmausgang“ hören, stammt aus dem 20. Jahrhundert und wurde von einer dänischen Krankenschwester aus einer Plastiktüte entwickelt.
Herr Adolph-Falzewski stellte uns die verschiedenen Stomaformen vor, wie z. B. die endständige Form, wie es beim Kolostoma (Dickdarmstoma) oder beim Ileostoma (Dünndarmstoma) der Fall ist. Außerdem erklärte er anschaulich an einem Modell, wie ein Stomabeutel abgenommen, versorgt und wieder neu angelegt wird. Doch neben den Erklärungen ging es dann vor allem auch um das praktische Tun, bei dem wir – mit Expertentipps – selber aktiv werden durften.
Für uns alle, die wir uns im Unterricht schon mit dem Thema Stomapflege befasst und zum Teil auch im Rahmen der bisherigen Praktika in Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen, in Werkstätten und auch in der ambulanten Pflege der Caritas-Sozialstationen mit einer Stomaversorgung konfrontiert waren, gab es viele zusätzliche und vertiefende Tipps und Hinweise.
Wir möchten uns ganz herzlich bei Herrn Adolph-Falzewski für den sehr informativen und lehrreichen Workshop bedanken, bei dem wir ganz nebenbei noch das Profil und das Aufgabenfeld eines Stomatherapeuten kennengelernt haben. Sicher wird sich die eine oder der andere HEP von uns nochmal melden, wenn bei der Arbeit in unserer Einrichtung Bedarf besteht.

Text: Franziska Dietzen (HEP/B)
Fotos: Andreas Mäteling


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