„Aus der Praxis – für die Praxis“

„Aus der Praxis – für die Praxis“: Vielfältige Projekte der HEP/O mit Menschen mit Behinderungen überzeugen in Planung, Durchführung und Präsentation

Mit viel Engagement, fachlichem Know-How und Kreativität haben sich auch die Studierenden der diesjährigen Klasse Heilerziehungspflege-Oberstufe der Herausforderung gestellt, unter der Prämisse „Aus der Praxis – für die Praxis“ Projekte für und mit Menschen mit Behinderungen zu entwickeln.

Bei dieser Aufgabe ging es vor allem darum Aufgaben und Anforderungen einer beruflichen Handlungssituation zu erkennen, zu analysieren, zu strukturieren, Lösungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen sowie Lösungen zu dokumentieren und zu präsentieren.

Die Basis aller Planungen des zielgerichteten Arbeitens in den fünf Projektteams bildeten die jeweiligen individuellen Förderpläne der beteiligten Menschen mit Behinderungen sowie deren Bedürfnisse und Interessen.

Nach der Planungsphase erfolgte die praktische Umsetzung in der jeweiligen Einrichtung der Behindertenhilfe und – zur Freude des interessierten Publikums aus der Unterstufe und der anwesenden Lehrer/innen – die Präsentation und Reflexion der vielfältigen Projekte.

Während beispielsweise eine Projektgruppe zur Förderung der Hobbyfindung gemeinsam mit Bewohner/innen des Wohnheimes der Lebenshilfe in Bedburg-Hau ein Hochbeet gestaltete und einen dazugehörigen „Pflegeplan“ unter Berücksichtigung der individuellen Ressourcen und Defizite entwickelte, förderten andere Studierende den Gruppenzusammenhalt von Bewohner/innen der Wohnanlage St. Bernardin in Sonsbeck-Hamb durch die gemeinsame Herstellung von Fühlwänden für einen neu einzurichtenden Snoezelraum.

In der Dietrich-Bonhoeffer-Förderschule Bedburg-Hau wiederum wurde insbesondere die Konzentration von verhaltensauffälligen Kindern mittels Herstellen von Instrumenten und Erarbeitung, Einübung und Aufführung eines Theaterstückes gefördert.

Darüber hinaus konnten sich Beschäftigte der Lebenshilfe-Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Alpen-Veen an einem Programm zur Förderung der Entspannung im Werkstattalltag mittels Basaler Stimulation erfreuen. Bei weiteren Beschäftigen in der Werkstatt von Haus Freudenberg in Geldern stand die Förderung der Feinmotorik im Rahmen der Gestaltung von Leinwänden für den Gruppenraum im Vordergrund.

Das fachkundige und an beiden Präsentationstagen überaus aufmerksame Publikum zeigte sich angesichts der Vielfalt an kreativen Ideen und der kompetent dargebotenen Begründungen für die Zielformulierungen, Methoden- und Materialauswahl etc. zur Förderung von Menschen mit Behinderungen sehr beeindruckt. Für die HEP/O-Studierenden, die ihre in den letzten beiden Jahren erworbenen Kompetenzen im Rahmen der Projektarbeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, kann mit dem berufspraktischen Jahr in Kürze das letzte Drittel der Ausbildung beginnen. Die HEP/U-Studierenden hingegen dürfen sich zunächst darauf freuen, im zweiten Ausbildungsjahr selber aktiv werden zu dürfen, wenn es wieder heißt: „Aus der Praxis – Für die Praxis: Entwicklung einer Projektidee…“

Text und Fotos: Andreas Mäteling


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