Nach 125 Jahren nicht wiederzuerkennen

Anlässlich des Jubiläums lud die Liebfrauenschule zu einem Tag der offenen Türen ein. Viele Neuerungen aus dem Schulleben konnten die zahlreichen Besucher kennenlernen.

Als 1892 eine Gruppe von Schwestern Unserer Lieben Frau an der Weseler Straße den Grundstein für die heutige Liebfrauenschule legte, konnte keine von ihnen erahnen, welche Entwicklung die Schule in den folgenden 125 Jahren nehmen würde. Beim Tag der offenen Türen, der aus Anlass dieses Jubiläums stattfand, konnten modernste Fachräume, zukunftsorientierte, auf Beruf und Studium vorbereitende Unterrichtsfächer sowie zeitgemäße Unterrichtsformen und -methoden kennengelernt werden.

Eine gute Möglichkeit, die vielen Neuerungen der vergangenen Jahrzehnte zu sehen, boten die von Schülern geführten Rundgänge, die vorbei an Fachräumen führten. Studierende der Fachschule für Sozialpädagogik luden dabei im Fachraum für Spiel ins stilechte Casino ein. Angehende Heilerziehungspfleger demonstrierten im Fachraum für Pflege, wie beeinträchtigte Menschen klientenzentriert am Bett versorgt und von dort per Lifter in einen Rollstuhl geleitet werden. Im Fachraum für Textil surrten derweil die Nähmaschinen, während auf einem großen Auslagetisch Ergebnisse des Unterrichts wie individuell gestaltete Kuschelkissen oder nach persönlichem Geschmack gefertigte Kosmetiktäschchen präsentiert wurden. In den Naturwissenschaften demonstrierten hingegen angehende Abiturienten im Hightech-Bioraum Arbeitsmethoden und Inhalte des Leistungskurses Biologie.

Dass die Liebfrauenschule im Bereich des digitalen Lernens auf der Höhe der Zeit ist, war vielerorts sichtbar, zum Beispiel in den drei EDV-Räumen und in zahlreichen Klassen- und Fachräumen, in denen das digitale Whiteboard die grüne Tafel ersetzt hat. Aber auch methodisch wurde zeitgemäßer Unterricht demonstriert. So arbeiteten angehende Abiturienten des Leistungskurses Erziehungswissenschaft in einem Klassenraum mit vernetzten schuleigenen MacBooks, um anschließend rege ihre Ergebnisse zu diskutieren.

Dass es heutzutage neben den klassischen Unterrichtsfächern, deren Themen in vielen Räumen anschaulich präsentiert wurden, auch inhaltliche Neuerungen gibt, wurde in mehreren Räumen theoretisch und auch praktisch ersichtlich. So konnten Tipps gegen Stressabbau und Hinweise zum persönlichen Glück, das auch für den Schulerfolg wichtig ist, gewonnen werden. Und auch rein praktisch waren die Gäste zum Mitmachen eingeladen, so bei den Workshops zur Muskelentspannung und einer Yoga-Einführung.

Wie sehr sich hauswirtschaftliches Arbeiten in der Schule den neuen Ansprüchen stellt, war nicht nur in der Mensa zu kosten, in der unter anderem pfiffige Desserts kredenzt wurden, sondern auch an anderen Stellen der Schule. Insbesondere die fruchtigen Smoothies stießen hier auf regen Zuspruch. Das Schöne dabei: Infos zu einer gesunden Ernährung, deren Bedeutung im alltäglichen Leben mehr und mehr erkannt wird, waren hierzu optisch einladend aufbereitet worden.

Viele Gäste fühlten sich insgesamt sehr wohl aufgenommen und gerade hinsichtlich der vielfältigen Bildungsgänge der Liebfrauenschule gut beraten. Bei einer Befragung der Besucher, die das Schulgelände verließen, wurden nahezu ausschließlich sehr gute und gute Noten verteilt. Hervorragend schnitten in der Befragung, die Schülerinnen und Schüler der FOS/12G2 durchführten, die Bereiche „Qualität der Information“, „Möglichkeiten zum Gespräch“ und „Ausstattung und optischer Eindruck der Schule“ ab.

Mit dem Tag der offenen Türen endeten die Veranstaltungen zum Schuljubiläum. In den kommenden Wochen ist das reich bebilderte Jubiläums-Jahrbuch noch in der Gelderner Buchhandlung Keuck und im Sekretariat der Schule für € 6,- zu erwerben.

Text und Fotos: Ewald Hülk


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