Frühlingscafé verbindet Alt und Jung

Angehende Sozialassistenten der Liebfrauenschule luden Bewohner des Adelheid-Hauses ein.

Ein wenig aufgeregt waren die angehenden Sozialassistenten aus der Unterstufe der Liebfrauenschule schon. Die Aufgabe, die sie sich in einem fächerübergreifenden Projekt gestellt hatten, war auch für sie eine vollkommen neue Situation.

Aufgeregt, aber vor allem erwartungsfroh waren zeitgleich nur 100 Meter entfernt auch 15 Senioren des Adelheid-Hauses, das in Trägerschaft des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer e.V. ist. Sie waren als Gäste ins Frühlingscafé geladen, das die angehenden Sozialassistenten mit viel Liebe in den Räumen des bischöflichen Berufskollegs vorbereitet hatten. Gemeinsam mit den Jugendlichen sollten sie einen abwechslungsreichen Nachmittag erleben.

Nachdem die Schüler die Senioren am Adelheid-Haus abgeholt hatten, erwartete sie als erstes aromatisch dampfender Kaffee und verschiedene selbst zubereitete Torten und Plätzchen. Liebevoll hatten die angehenden Sozialassistenten die Tische in frischen Frühlingsfarben gedeckt, Blümchen ausgestanzt, Servietten zu Seerosen gefaltet, farbenfroh aufeinander abgestimmte Blumen- und Kerzenensembles als Tischdeko gestaltet. Dass dann die Räumlichkeit durch warme Sonnenstrahlen auch noch geflutet wurde, machte das Ambiente des Frühlingscafés perfekt.

Alles nur erdenklich Wichtige hatten die sorgfältig arbeitenden Schüler bedacht. „Wir wollten die Senioren natürlich vorher kennenlernen und wissen, was sie an einem Nachmittag mit uns gerne unternehmen,“ berichtete Laura Lion, eine der Sozialassistentinnen. Jede ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler baute deshalb zuvor bei einem Besuch im Adelheid-Haus Kontakt zu einem der Bewohner auf, um ihn am Tag des Frühlingscafés persönlich zu betreuen und mit ihm gemeinsam die verschiedenen Angebote wahrzunehmen. Diese Angebote trafen genau das Interesse der Senioren, sei es das gemeinsame Singen, der Sitztanz, die Spielrunde oder das Bastelangebot.

„Uns war es wichtig, mit dieser Begegnung die Bedürfnisse der älteren Menschen in den Blick zu nehmen, ihnen Freude zu bereiten und ihnen so ein Stück Lebensqualität zu schenken“, umreißt Niklas Roeling, der als Lehrer das Projekt leitete, die Motivation der Klasse. Fächerübergreifend wurde in Sozialpädagogik, Gesundheitsförderung, Hauswirtschaft, Spiel, Musik, Kunst und Sport an der Realisierung gearbeitet.

„Man merkt, wie es den Bewohnern gefällt und mit welchem Spaß und welcher Freude sie bei er Sache sind“, beobachtete Jessica Sieben, die als Sozialpädagogin beim Sozialen Dienst des Adelheid-Hauses arbeitet. Dass die Schülerinnen und Schüler so einfühlsam mit den Bewohnern umgingen, lobte sie besonders.

In glücklich-gelöste Gesichter schaute man auch am Ende der Veranstaltung, bei der die Schüler mit einer Überraschung aufwarteten. Jeder Gast erhielt sein persönliches Foto, das in einem individuell gestalteten Rahmen steckte. Das Motiv war die schönste Erinnerung an einen schönen Nachmittag: Es zeigt ein Pärchen, junger Mensch mit älterer Dame oder älterem Herrn. Es war das Motiv, das zu Beginn des Nachmittags im Foyer der Schule aufgenommen worden und nun schon entwickelt war. Nun haben, so hörte man, die Rahmen einen Ehrenplatz im Zimmer eines jeden Adelheidhaus-Bewohners!

Text: Ewald Hülk
Fotos: Ewald Hülk, Andreas Mäteling


Kommentare

  1. J.Terhorst, Homepage-Redaktion sagt:

    Sehr schöne Idee, wie die Bilder zeigen, mit viel Engagement und Kreativität umgesetzt. Chapeau!

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