1. Platz für den Französischkurs

Landesweit war keine Schule besser! Schulministerin Löhrmann zeichnete die Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe 13 und ihre Lehrerin Frau Reilmann für den Sieg im Internet-Team-Wettbewerb aus. Abends war die Gruppe Gast beim Club-Konzert der französischen Reggae-Formation DANAKIL.

Für die Schülerinnen des Französisch-Grundkurses unseres Beruflichen Gymnasiums war es ein denkwürdiger Schlussakkord ihrer 13jährigen Schulzeit. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Irmtrud Reilmann nahmen sie jetzt dort Platz, wo sonst die Parlamentarier des Landes über Gesetze streiten: im Plenarsaal des Landtages NRW. Auch Schulministerin Sylvia Löhrmann war gekommen. Und das hatte einen besonderen Grund: Beim Internet-Team-Wettbewerb, den das Institut Français jedes Jahr im Januar anlässlich des Jahrestages, an dem der Élysée-Vertrag unterzeichnet wurde, austrägt, hatten die Schülerinnen der Liebfrauenschule landesweit in der Kategorie „3 bis 4 Jahre Französischunterricht“ unter allen Schulen den ersten Platz belegt. 131 andere Klassen und Kurse von Gymnasien über Realschulen bis hin zu Berufskollegs hatten sie hinter sich gelassen.

Schulministerin Löhrmann fand bei der Preisverleihung natürlich nur lobende Worte. „Wer eine Sprache lernt“, so die Ministerin, „stößt ein Fenster auf in eine neue Welt.“ Dadurch erlange man einen Blick auf neue Kulturen, man lerne andere Menschen kennen, tausche sich aus. „Sie haben“, so Frau Löhrmann an die anwesenden Schüler, „das deutsch-französische Fenster weit geöffnet!“ Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, die Väter des Élysée-Vertrages, denen gerade die Verständigung der deutschen und französischen Jugend so sehr am Herzen lag, wären stolz gewesen, wenn es schon damals diesen Wettbewerb gegeben hätte.

Sichtlich zufrieden waren aber auch unsere Schülerinnen, die ihre letzten Abiturprüfungen erst wenige Wochen zuvor abgelegt hatten. Einen ganzen Vormittag hatten sie sich im Januar mit einem in französischen Farben dekorierten Kuchen als Stärkung in einen Internetraum zurückgezogen. Ab halb 8 waren die vom Institut Français gestellten, vorwiegend die Landeskunde betreffenden Fragen und Aufgaben abrufbar, doch erst mit dem Schulgong um acht machten sie sich an die fünfstündige Arbeit, das heißt im Klartext an eine intensive Internet-Recherche. „Die Fragen hatten es in sich!“, weiß Niyousha Dogmehchi zu berichten. „Es ging um Musik, Geschichte, Kunst, Literatur“, ergänzt ihre Mitschülerin Laura Bucher. Und Vivien Orts fügt hinzu: „Es waren halt Themen, die uns Jugendliche interessieren und die Lust auf Frankreich machen, zum Beispiel aus den Bereichen Sport, Kino und Festivals“.

„So manche Aufgabe war dabei richtig knifflig“, zollt Irmtrud Reilmann der von ihr drei Jahre lang betreuten Schülerinnengruppe großen Respekt. Vor allem bei den Hörverstehensfragen seien hervorragende Sprachkenntnisse nötig gewesen, mussten doch beispielsweise einzelne Filmpassagen sprachlich haarklein analysiert werden. Aber auch im schriftlichen Bereich waren Höchstleistungen gefordert. „Es musste beispielsweise ein Brief verfasst und ein Poetry-Slam geschrieben werden!“, erläutert die Französischlehrerin, die erfreut bemerkte, dass der Teamgeist und der Ehrgeiz ihrer Schülerinnen im Laufe des Morgens immer größer wurden.

Hat der Kurs deshalb mit dem 1. Platz gerechnet? „Nein, das nicht“, gesteht Jessica Großholtfurth ein und fährt fort: „Dass wir recht gut waren, dachten wir schon, aber vom Sieg haben wir wirklich nicht geträumt!“. Dass es dennoch so kam, erfreute natürlich alle, und dafür waren unsere Liebfrauenschülerinnen nun nach Düsseldorf gereist, um die Urkunde, das Preisgeld und Sachpreise in Empfang zu nehmen. Mit den Zweit- und Drittplazierten, Gymnasiasten aus Halle und Erkelenz, waren die Gelderner Schülerinnen dann eingeladen, abends das Clubkonzert der in Frankreich bekannten Reggaeformation DANAKIL zu besuchen, deren Musiker sie schon am Nachmittag im Landtag kennengelernt hatten.

Und wer weiß: Vielleicht lautet der Slogan des Internet-Wettbewerbs im kommenden Jahr genau so, wie Ira Schneiders und Annika Pfeiffer es bei einer ihrer Aufgaben im Januar vorschlugen: „Allemands et Français – ensemble, c’est parfait“, zu Deutsch: Deutsche und Franzosen – gemeinsam, das ist perfekt! Auf der Einladung zur Preisverleihung konnte man den Slogan jetzt schon ganz oben stehen sehen!

Zu den Preissiegern gehörten: Laura Bucher, Dilan Chwallek, Niyousha Dogmehchi, Alina Fiebing, Jessica Großholtfurth, Kia Honnen, Friederike Irkens, Vivien Orts, Annika Pfeiffer, Kristina Ristic, Ira Schneiders, Lehrerin Frau Reilmann.

Text: Ewald Hülk
Fotos: Ewald Hülk, Niyousha Dogmehchi


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